Van der Bellen wird nächster Bundespräsident

Die Bundespräsidentenwahl ist im vierten Anlauf geschlagen. Alexander Van der Bellen wird letztlich laut Hochrechnern auf mehr als 53 Prozent der Stimmen kommen.

Alexander Van der Bellen

APA/GEORG HOCHMUTH

Anders als bei der aufgehobenen Stichwahl im Mai werden diesmal die Briefwähler nicht den Ausschlag geben. Alexander Van der Bellen lag schon Sonntagabend mit 51,68 Prozent der Urnenwähler vor Norbert Hofer (FPÖ) und wird letztlich laut Hochrechnern auf mehr als 53 Prozent kommen, Hofer auf über 46 Prozent. Das wären mehr, als Heinz Fischer beim Einzug in die Hofburg hatte. In die Hofburg einziehen wird Van der Bellen erst nach der Angelobung am 26. Jänner.

So lange hat noch nie eine Bundespräsidentenwahl gedauert. Rund siebeneinhalb Monate sind seit dem ersten Wahlgang vergangen. Den gewann überraschend Hofer mit 35,1 Prozent, Van der Bellen kam als zweiter der insgesamt sechs Bewerber mit 21,3 Prozent in die Stichwahl. Das war zwar ein Rekord-Abstand, aber Van der Bellen holte ihn auf - und gewann die Stichwahl am 22. Mai. Dies allerdings erst am darauffolgenden Montag, mit der Auszählung der Briefwahl kam er auf 50,4 Prozent.

Diese Wahl focht die FPÖ an, der Verfassungsgerichtshof hob sie wegen Mängeln bei der Briefwahlauszählung und der vorzeitigen Veröffentlichung der Ergebnisse auf. So musste erstmals eine Wahl bundesweit wiederholt werden. Diese wurde für den 2. Oktober ausgeschrieben. Da aber zahlreiche Wahlkarten auftauchten, bei denen die Verklebung nicht hielt, verschob der Innenminister die Wahl auf den 4. Dezember.