Maria-Stuarda-Sujet

TAW/BEYOND/EMMANUEL POLANCO

Oper

Christof Loy inszeniert "Maria Stuarda"

Gaetano Donizettis Oper "Maria Stuarda" über die Rivalität der historischen Königinnen Elisabeth I. von England und Maria Stuart von Schottland ist im Jänner in einer Inszenierung von Christof Loy im Theater an der Wien zu erleben. Dirigent am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien ist Paolo Arrivabeni. Ö1 sendet einen Mitschnitt am 27. Jänner um 19:30 Uhr.

Morgenjournal | 17 01 2018

Intermezzo | 14 01 | Was ist Belcanto heute?

Der deutsche Regisseur Christof Loy hat sich zu einem Spezialisten für italienische Belcanto-Opern entwickelt. Er versteht es, diese oft veraltet wirkenden Handlungen und die Musik mit den vielen Koloraturen und Wiederholungen packend an heutige Gefühle anzubinden.

Gernot Zimmermann

Dem Wahnsinn nahe

Zwei Königinnen in höchster Emotion, beide sind fast dem Wahnsinn nahe, wenn sie aufeinander treffen: Maria Stuart und Elisabeth I. von England - im Reifrock die Herrscherin, im schlichten Blauen die gefangene Schottin. Alexandra Deshorties und Marlis Petersen.

Deshorties war schon Rossinis Elisabetta in der vergangenen Saison, und Petersen war alternierend mit Edita Gruberova unter Paolo Arrivabeni in Bellinis "La Straniera" zu erleben - Belcanto-Spezialisten und -Spezialistinnen also auf höchstem Niveau. Der Dirigent Arrivabeni streut dem Regisseur Loy Rosen, der als Deutscher einen intensiven Zugang zum italienischen Repertoire um Donizetti, Bellini und Rossini pflegt.

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Mischfassung von Paolo Arrivabeni & Christoph Loy

Christoph Loy schildert die Handlung auf einer sich bewegenden riesigen Drehscheiben, die sich auch heben und senken kann, im ersten Teil in elisabethanischen schönen Kostümen, im zweiten Teil modern und schlicht ,wenn es ans Sterben geht. "Es muss immer wahrhaftig sein. Es muss mit einer authentischen Intention gefüllt sein", sagt Christoph Loy.

Mit Edita Gruberova hat Loy für die Bayerische Staatsoper in München fast exemplarisch zu nennende Belcanto-Inszenierungen herausgebracht, er treibt alles zum Höhepunkt, zum Ver-rückt-Sein.

"Die Musik kommt bei diesen Stücken erst in einem szenischen Zusammenhang zum Tragen." Christoph Loy

Der Dirigent Paolo Arrivabeni und Christoph Loy haben aus den verschiedenen Fassungen der Oper, die ursprünglich für das Teatro San Carlo in Neapel im Jahr 1834 konzipiert war, eine sehr interessante Mischfassung der "Maria Stuarda" geschaffen und mit dem RSO Wien ist Arrivabeni schon höchst vertraut. "Die Musikerinnen und Musiker erfüllen alle meine Wünsche", freut sich der Dirigent.

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