MICHAEL ZHUK
Vira Zhuk, Violine
Ihre Liebe gilt der Kammermusik, und diese Liebe entwickelte sie in ihrer Walheimat Wien. Mit ihrem Trio Immersio ist die 1990 in Kiew geborene Geigerin Vira Zhuk seit mehreren Jahren erfolgreich unterwegs. Unter anderem wurde das Ensemble in das NASOM-Programm des österreichischen Außenministeriums für die Saison 2018/2019 aufgenommen.
1. Februar 2019, 16:56
Geboren: 1990 in Kiew
Aktuelles Studium: Violine, bei Prof. Pavel Vernikov, MUK
Mein größter Erfolg: Eine Künstlerin zu sein. Nicht nur in dem Sinne der menschlicheb Daseinsform, sondern auch beruflich.
Was ist Kunst?
Kunst ist etwas, das uns verändert und erfordert eine kontinuerliche Verfeinerung auf allen Ebenen: geistlich, intellektuell, emotional und sozial.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Als ich eine direkte Kommunikation zwischen meiner inneren Welt und dem Spielen erkannt habe.
Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?
Durch alle drei. Von wollen durch können und dann müssen als eine innere Notwendigkeit.
Wo würden Sie am liebsten auftreten?
Es wäre großartig, wenn es eine Möglichkeit gäbe, einen offenen Raum in der Natur mit dem akustischen Potenzial von den besten Konzertsälen zu kombinieren.
Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?
Leute, mit denen ich heuzutage arbeite. In Zukunft würde es mich interessieren am Schnittpunkt zwischen Musik und anderen Künsten mitzuwirken.
Wie viel Markt verträgt die Kunst?
Der Markt ist nur ein Instrument, das sich in der Kunst nicht einmischen soll.
Und wie viel Kunst verträgt der Markt?
Die Versorgunsmentalität begrenzt den Markt. Aber was die Kunst betrifft, da spielt das Publikum eine aktive Rolle. Man kann nicht zufrieden sein, nur mit dem was geboten wird. Man befindet sich also ständig auf der Suche, folglich ist der Markt unlimitiert.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Für etwas, das jemanden erfreuen kann.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Auf dem Weg, dem ich schon mehr als 20 Jahre folge. Mit mehr Weisheit, Erfahrung und neuen Perspektiven.
Haben Sie einen Plan B?
Kein Plan B. Kein Kompromiss.
Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?
Wenn sich die Leute bei der Kommunikation von Vorurteilen leiten lassen.
Wollen Sie die Welt verändern?
Wir verändern die Welt unabhängig von unserem Willen. Auch wenn wir passiv bleiben. Das Einzige, das von uns abhäng ist, ist dies bewusst zu tun.