Szene aus der "Freischütz"

APA/HERBERT NEUBAUER

Ausgewählt

"Freischütz"-Ouvertüre im Interpretationsvergleich

Uraufgeführt im Jahre 1821, ist "Der Freischütz" so etwas wie ein Klassiker der deutschen Romantik geworden. "Klassiker" darf hier auch historisch verstanden werden, denn der Komponist Carl Maria von Weber orientierte sich sehr stark an Vorbildern des 18. Jahrhunderts. In der Sendung hörten Sie vier verschiedene Versionen der Ouvertüre und waren eingeladen, mitzustimmen. Das Ergebnis finden Sie nachstehend.

Er ist die Visitenkarte der Musik: Der Anfang einer Symphonie, einer Sonate, einer Oper. In dieser Sendung beschäftigen wir uns mit den handwerklichen Ideen und kompositorischen Finessen, mit denen Musikschaffende seit Jahrhunderten ihr Publikum von Anfang an zu begeistern suchen.

Interpretation 1

Bruno Weil, Cappella Coloniensis, 2001 - Gespielt auf Original-Instrumenten, daher die tiefere Tonlage, aber auch die wundervolle Klangvielfalt und die ganz spezielle Klangbalance.

Interpretation 2

Nikolaus Harnoncourt, Berliner Philharmoniker, 1995, live - Mit viel Gespür für größte dynamische Gegensätze und kleinste Temporückungen, ohne den "Beat" insgesamt zu verlieren.

Interpretation 3

Carlos Kleiber, Staatskapelle Dresden, 1973 - Die wahrscheinlich stürmischste Aufnahme, mit einer gewaltigen Dosis an romantischer Sehnsucht ausgestattet. Ein Orchester knapp vor dem "Abheben".

Interpretation 4

Karl Böhm, Orchester der Wiener Staatsoper, 1972, live - Die minimalen "Fehler" sollen uns nicht davon abhalten, die ungemeine Energie und Spielfreude zu schätzen. Kommt Version 3 an "Flug-Qualität" ziemlich nahe.

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Wir bedauern

Es tut uns sehr leid: Da lief etwas mit der Auswertung der Abstimmung schief. Entgegen des oben dargestellten Ergebnisses hatten wir in der Livesituation den Eindruck, dass nicht Carlos Kleiber, sondern Bruno Weil das Rennen gemacht hätte. Wir bitten Sie um Entschuldigung und hoffen, dass Ihnen die Sendung dennoch gefällt - in "7 Tage Ö1" bis 12. April 2018.