Library and Learning Center der Wirtschaftsuniversität Wien

24. Juli 2018, 05:00

Badelt erinnert an die anfänglichen Zweifel, mit der die Architektin konfrontiert war: "Als ich Anfang der 2000er Jahre beruflich in New York war, besuchte ich im Guggenheim Museum eine Ausstellung über Zaha Hadid, und ich dachte bei mir: das sieht alles spektakulär aus, aber der Prozentsatz der Projekte, die wirklich gebaut worden sind, ist wahnsinnig niedrig. Später habe ich am eigenen Leib erlebt, dass man es sehr wohl bauen kann!"

Im zweistufigen Wettbewerb für den Campus ging es zunächst um einen Masterplan. Die Außengrenzen der Gebäude waren vorgegeben und in einem beschränkten Wettbewerb wurde jedes einzelne Baufeld ausgeschrieben. In der zweiten Wettbewerbsstufe wurden viele international angesehene Architektinnen und Architekten angesprochen, um ein architektonisches Landmark zu schaffen. Zaha Hadids Entwurf überzeugte mit der Schaffung eines zentralen Platzes und eines spektakulären Gebäudes als Symbol für die Universität.

"Es gab massive Debatten zwischen dem von uns beauftragten Ziviltechniker und dem Team von Zaha Hadid", berichtet Christoph Badelt, "die Frage war, ob das Gebäude in der vorgeschlagenen Form mit den veranschlagten Kosten baubar war." Das ursprüngliche Konzept wurde im Hinblick auf Kostenkürzungen verändert, das Gebäude wurde etwas weniger schräg, und auch ein bisschen kleiner. Die Kosten wurden eingehalten.

"Die Logik des Library and Learning Centers ist, dass auf der einen Seite die Studierenden alle administrativen Funktionen, die sie brauchen, dort bekommen, " erklärt Badelt, "am ersten und am letzten Tag ihres Studiums gehen sie dort hinein." Die Bibliothek als Symbol einer bücherwissenschaftlichen Universität bekam ihren Platz im Zentrum des Campus, und das Gebäude ist auch für Veranstaltungen geschaffen, die die Modernität und den kommunikativen Stil der WU zum Ausdruck bringen.

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