Haus der Künstler

ALOIS LIST

Museum Gugging

ART BRUT von Gestern bis Heute

Als Ausstellungshaus für die Gugginger Künstlerinnen und Künstler und die Kunstrichtung Art Brut konzipiert, zeigt das museum gugging die Werke der Künstlerinnen und Künstler aus Gugging am Ort ihres Entstehens und ist gleichzeitig ein Forum für internationale Art Brut. Mit dieser Ausrichtung nimmt das museum gugging eine einzigartige Position in der österreichischen Museumslandschaft ein und gehört international zu den wichtigsten Ausstellungshäusern für Art Brut.

Das museum gugging orientiert sich an einem hohen Qualitätsanspruch und misst sich an internationalen Ausstellungsstandards. Besucherfreundlichkeit, Serviceorientierung, Barrierefreiheit und Zweisprachigkeit sind selbstverständlicher Teil der Kultur des Hauses. Das Museum bezieht sich auf Jean Dubuffets Begriff von Art Brut und führt einen offenen wissenschaftlichen Diskurs dazu. Dubuffet definierte Art Brut als unverbildete Kunst, die spontan, unreflektiert und frei von akademischer Prägung und gängigen Trends geschaffen wird. Seit den 1970er-Jahren gehören die Künstlerinnen und Künstler aus Gugging zu den weltweit wesentlichen Exponenten der Art Brut. Jean Dubuffet hat sie als Vertreter dieser Kunstrichtung persönlich anerkannt.

Die Ziele des museum gugging liegen in der Präsentation der Künstlerinnen und Künstler aus Gugging und der internationalen Etablierung von Art Brut als Kunstrichtung. Ausstellungen werden im Haus vom künstlerischen Leiter und von namhaften Kuratorinnen und Kuratoren aus dem In- und Ausland zusammengestellt. Das museum gugging räumt einer modernen und zugewandten Kunstvermittlung einen besonderen Stellenwert ein und öffnet sich Gruppen von jungen Besucherinnen und Besuchern.

Das museum gugging versteht sich historisch als Teil des Art Brut Center Gugging. Der Standort Maria Gugging, die Zugehörigkeit zum Art Brut Center und die unmittelbare Nähe zu den Gugginger Künstlerinnen und Künstler sind Teil der Unverwechselbarkeit dieses Hauses. Da bei der Vermittlung von Art Brut ein sehr großes Nachholbedürfnis besteht, blieben die Ausstellungen im museum gugging bisher nicht permanent, sondern wichen immer wieder neuen Präsentationen, die weitere wichtige Aspekte oder Vertreter dieser Kunst in den Mittelpunkt stellten. Jetzt aber ist es an der Zeit, dem Besucher auch längerfristig mit einer (fast) permanenten Ausstellung die Möglichkeit zu bieten, ausgewählte Meisterwerke der Gugginger Künstler wiederholt zu betrachten. Selbstverständlich werden parallel dazu auch immer verschiedene Sonderausstellungen gezeigt. gugging meisterwerke.! versucht, anhand von 101 Arbeiten der wichtigsten Gugginger Künstler etwas über die Umstände der Entstehung und die Geschichte von Einzelwerken oder von Werkblöcken zu vermitteln, um ein wenig in die faszinierende Welt der Art Brut, dieser von der “eigentlichen” Kunstwelt der westlichen Hemisphäre unbeeinflussten Kunst, eintauchen zu können.

Künstler, die sich vom Kunstgeschäft und den Eigenheiten und Gesetzmäßigkeiten des Kunstbetriebes nicht tangieren ließen, hatte es schon immer gegeben, allerdings war ihnen kaum oder nur am Rande Aufmerksamkeit geschenkt worden. Am Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich das. Es gab kleine Druckwerke, etwa von Marcel Reja und Walter Morgenthaler (Adolf Wölfli, ein Geisteskranker als Künstler, Bern 1921), sowie eine größere Publikation von Hans Prinzhorn (Die Bildnerei der Geisteskranken, Heidelberg 1922), in denen der künstlerisch Arbeitende, aber auch der Kunstrezipient erstmals von Menschen erfuhr, die, obwohl psychisch vom „Normalen“ abweichend, zu Künstlern geworden waren (wie etwa Adolf Wölfli).

Im Grunde zeigte sich aber nur die Kunstwelt daran interessiert – zuerst die Surrealisten, mit denen zumindest in der Bildsprache eine gewisse Wesensverwandtschaft bestand.

Das Museum Gugging wird vielfältig unterstützt:

Museums- und Kooperationspartner:
NÖ Museum Betriebs GmbH (A), Lower Austria Contemporary (A), Stift Klosterneuburg, Klosterneuburg (A), Museum für Völkerkunde Wien (A), Atelier 10 Wien (A), Sammlung Prinzhorn Heidelberg (D), Museum Charlotte Zander Bönnigheim (D), Kunsthaus Kannen Münster (D), Collection de L' Art Brut Lausanne (CH), LaM Villeneuve/Lille, (F), Museum of Everything London (GB)

Kooperationspartner: KulturKontakt Austria, IST Austria

Medienpartner: STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H., Ö1 Club
Prof.Dr.Helmut Zambo

Sachsponsoring: Newsletter/Postversand Kataloge, Gewinnspiel, ermäßigter Eintritt, 2018 Wein&Co

Logoplatzierung auf allen Drucksorten, Auflage des Wein&Co Prospektes im Haus und bei Veranstaltungen

Jahresplan 2018

Wechselausstellungen
Existence.! der mensch in der sammlung jen-claude volot
25.1.2018 - 07.10.2018
persönliche welten.! philipp schöpke
25.10.2018 – März 2019
Dauerausstellungen
gugging meisterwerke.!
Bis 01.04.2018
gehirngefühl.! kunst aus gugging 1970 bis zur gegenwart
Eröffnung Mittwoch 25.04.2018
26.04.2018 – 2021
Weitere Veranstaltungen
Gugging persönlich – Jean –Claude Volot
Samstag 14.04.2018
Gugging persönlich – Christian Bauer/ Günther Oberhollenzer
Sonntag 27.05.2018
Gugging Talk 1 – Dr. Johann Feilacher
Mittwoch 02.05.2018
Gugging Talk 2 – Roger Ricco
The Medicine Art
Gugging Talk 3 – Cynthia Thumm
Mittwoch 07.11.201

Internationaler Museumstag/ Museumsfrühlling
Samstag und Sonntag 12.-13.05.2018
Der Tag mit dem Standard unter dem Arm
Sonntag 18.11.2018

Service

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