Rudolf Gelbard

APA/GEORG HOCHMUTH

Holocaust-Überlebender Rudolf Gelbard ist tot

Der Journalist und unerschütterliche Antifaschist Rudolf Gelbard ist im Alter von 87 Jahre gestorben. Aus diesem Anlass ändert Ö1 das Programm und sendet am Samstag, den 27. Oktober das "Hörbild - 'Des woar a Köch!' Rudolf Gelbard" - eine jüdische Zeitgeschichte Österreichs 1945 bis 1965.

Einer der prominentesten Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugen des NS-Regimes ist tot: Der Journalist Rudolf Gelbard ist in der Nacht auf Mittwoch im Alter von 87 Jahren in Wien gestorben, bestätigten mehrere Quellen. Gelbard war langjähriger Funktionär im Bund Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer/innen und engagierter Antifaschist.

Gelbard wurde am 4. Dezember 1930 geboren und wuchs in Wien-Leopoldstadt auf. Im Oktober 1942 verschleppten ihn die Nazis mit seinen Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt. Gemeinsam mit ihnen erlebte er die Befreiung am 8. Mai 1945. Ende der 1940er-Jahre absolvierte Gelbard die Akademie der Sozialistischen Jugend Österreich, in den 1950er-Jahren die Parteischule der SPÖ Wien.

Beruflich war Gelbard beim "Kurier" tätig. Am 7. Dezember 1996 wurde er in den Bundesvorstand der Freiheitskämpfe/innen gewählt und gehörte diesem bis zu seinem Tode an. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. "Wir werden sein Andenken bewahren und in seinem Sinn weiter agieren", hieß es in einer Aussendung der Organisation.

Text. APA, Red.