Billie Eilish

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Musik

Shootingstars und Klimawandel beim FM4 Frequency Festival

Ab Donnerstag geht in Sankt Pölten in Niederösterreich das FM4 Frequency Festival über die Bühne. An drei Tagen werden jeweils rund 50.000 Gäste beim größten Popfestival des Landes erwartet. Die Festivalpässe sind bis auf letzte Tagespässe für Freitag und Samstag seit Monaten ausverkauft. Erster Höhepunkt: der Auftritt des US-Shootingstars Billie Eilish.

Ö1 Morgenjournal | 14 08 2019

Seastian Fleischer

Als würde sie einem ins Ohr singen, haucht sie mit leiser Stimme ihre Texte - dazu dumpfe Beats, ein paar Klavierakkorde oder gleich gar keine Begleitung: Billie Eilish verkörpert eine Art cooles Außenseitertum, einen mit Gleichmut und Langeweile ertragenen Weltschmerz und hat damit einen Nerv getroffen: Mit gerade einmal 17 Jahren bestreitet die Singer-Songwriterin aus Los Angeles ausverkaufte Tourneen; ihm im März erschienenes Album wurde 14 Millionen Mal gestreamt - ein Rekord.

Am Donnerstag wird Eilish beim Frequency und damit erstmals in Österreich auftreten - für viele ist es sogar der Höhepunkt des Festivals, dem da ein echter Coup gelungen sei, wie Veranstalter Harry Jenner bestätigt. "Wir waren früh dran und haben bald antizipiert, dass an der Dame etwas special ist".

Ein Festival für Junge

Wer die Dame aus der Nähe erleben will, sollte sich am Donnerstag schon früh vor der Space Stage des Frequency Festivals platzieren, ehe es um 18:30 Uhr losgeht. Am selben Ort wird dann nur wenige Stunden später auch das US-Duo Twenty One Pilots für großen Andrang sorgen, das sich wie Billie Eilish geschickt unterschiedlicher Genres wie Rock, Hip Hop oder Electro bedient - wenn auch auf ganz andere Weise.

Es sind zudem Acts wie der gut gelaunte und immer leicht sozialkritische Rapper Macklemore oder Swedish House Mafia mit ihrer elektronsischen Tanzmusik, die an den drei Festivaltagen die Hauptbühnen bespielen - ein Line-Up für Menschen bis 25 Jahre.
"Wir haben 2016 einen leichten musikalischen Programmwechsel durchgeführt", so Jenner. "Da ist das Publikum kurzfristig etwas jünger geworden, wächst aber jetzt wieder schön brav mit."

Das Konzept geht auf: Nicht nur die Festivalpässe für die aktuelle Ausgabe sind längst ausverkauft, sondern auch die Frühbuchertickets für 2020. Das zeigt: Es ist nicht nur die Musik, die das Publikum in Scharen nach Sankt Pölten lockt.

Ein Baum für ein Zelt

"Ich glaube, dass wir es geschafft haben, das Frequency auch als Event und Erlebnis zu produzieren", sagt Jenner. "Dass wir etwa auch an der Traisen chillen können - wir sagen ja, das ist wie Urlaub, nur anders."

Dass die Besuchermassen dabei viel Müll hinterlassen, beschäftigt freilich auch die Frequency-Veranstalter. Mit "Green Camping" oder Freiwilligen, die zum Müllaufsammeln animieren, hat man Gegenmaßnahmen gesetzt. Heuer wird erstmals für jedes Zelt, das von seinem Besitzer wieder mitgenommen wird, in Übersee ein Baum gepflanzt - ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Schweizer Firma Carbon Connect. Somit weht auch durch das Frequency Festival ein Hauch von "Fridays for Future".

Mehr dazu in

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