CARINA ANTL
Talentebörse
Alexander Christof, Akkordeon
Mit seiner Band "Granada" wurde Alexander Christof bereits drei Mal für den Austrian Amadeus Award nominiert und bespielt Bühnen wie die Arena in Wien. Demnächst wird er sein Masterstudium an der Kunstuniversität Graz abschließen.
27. Jänner 2020, 11:16
Geboren: 1989 in Freistadt, OÖ
Aktuelles Studium: Master Akkordeon Instrumentalpädagogik , bei Prof. Georg Schulz, Kunstuniversität Graz
Mein größter Erfolg: Drei Nominierungen mit meiner Band Granada bei den Amadeus Austrian Music Awards
Was ist Kunst?
Kunst ist ehrlich, mutig und gefühlvoll.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich komme tatsächlich aus einer sehr unmusikalischen Familie und wollte nach einer einjährigen Blockflötenkarriere Gitarre lernen. Da gab es aber eine Wartezeit von drei Jahren und bei Akkordeon war sofort ein Platz frei, den ich dann annahm. Deshalb sage ich gern, das Akkordeon hat mich gefunden und nicht umgekehrt.
Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?
Ich glaube, am wichtigsten ist das Wollen. Denn wenn man immer nur muss, was man kann, dann wird man vielleicht bald nicht mehr wollen.
Wo würden Sie am liebsten auftreten?
Obwohl ich am liebsten eigentlich kleine Konzerte spiele, muss ich zugeben, ein kleiner Traum wäre schon, einmal auf einer richtig großen Bühne in einem Stadion zu stehen.
Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?
Grundsätzlich arbeite ich gerne mit Menschen zusammen, die die Musik in der Musik spüren und mit denen ich mich menschlich einfach gut verstehe.
Ich bin aber auch großer Fan von Vincent Peirani oder von Anne Niepold. Da würd ich dann ganz laut JA schreien, wenn die mich jemals fragen würden, zusammen zu arbeiten.
Wie viel Markt verträgt die Kunst?
Schwierige Frage. Das kommt ein bisschen auf die Umstände an. Wenn man nur von der Kunst leben will, dann muss man den Markt zumindest mitbedenken. Das heißt nicht sich selbst zu verkaufen, sondern viel eher herauszufinden, wo man steht, wer man ist und wo es einen Platz für die eigene Kunst gibt. Abseits dessen braucht man keinen Markt, denke ich.
Und wie viel Kunst verträgt der Markt?
Ganz viel und noch mehr.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Wahrscheinlich für Kaffee und Essen.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Im besten Fall darf ich immer noch ganz viel Musik machen und habe weiterhin so viele liebe Menschen um mich.
Haben Sie einen Plan B?
Nein. Ich suche mir lieber immer wieder einen Plan A.
Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?
Ich habe letztens einen Streit mit einer Kellnerin angefangen, weil ich nicht 6,40 Euro für ein großes Soda-Zitrone zahlen wollte. Ich hab mich auch durchgesetzt und nur die Hälfte bezahlt, aber hab versprechen müssen, dass ich es niemandem erzähle.
Wollen Sie die Welt verändern?
Ja, aber ich probiere viel mehr meinen Beitrag eben durch die Musik zu leisten. Menschen zu begegnen, diese zu berühren und ihnen einen Moment zu schenken. Ich liebe es zum Beispiel jemanden im Publikum lächeln oder aber auch weinen zu sehen. Da bewegt sich dann was innen drin. Ich glaube diese „Kraft“ darf man als Künstler nicht unterschätzen.