Kulturschaffende über Ängste

29. September 2020, 14:56

Im Zeichen der Pandemie verschränken sich soziale Isolation, Massenüberwachung, Verschwörungstheorien und die immer deutlicher werdenden ökonomischen Auswirkungen des Virus zu einem Zustand der Beklemmung. Der steirische herbst reagiert auf diese Gemengelage mit der Ergänzung durch ein Medienformat namens Paranoia TV.

Auf http://www.paranoia-tv.com spiegelt sich das reguläre Festival, das vom 24. September bis 18. Oktober in Graz und im virtuellen Raum stattfindet. Der Ö1 Podcast "Who's Afraid of …" nimmt diese Einladung über die Reflexion der Logik des Verdachts auf und fragt nach den Verwundbarkeiten von Künstler/innen und Autor/innen und deren Verhältnissen zu diversen Bedrohungsszenarien.

Wem können wir noch trauen?

Im persönlichen Gespräch bohren die Ö1 Kulturjournalist/innen Petra Erdmann und Thomas Edlinger nach. Können wir - angesichts des Virus - nicht einmal mehr uns selbst trauen? Kann man sich gegen Krisenerfahrungen immunisieren? Wie kommt man mit einer als unheimlich empfundenen Zukunft klar? Wie ansteckend ist Paranoia, und wer profitiert von ihr? Wie lassen sich die neuen Ängste zwischen Lockdown und Verharmlosung künstlerisch bearbeiten?

Im Spannungsfeld zwischen persönlicher Erfahrung und künstlerisch-erzählerischer Reflexion entstehen 17 neue Episoden über Ängste, die von verwundbaren Individuen in einer fragmentierten Gesellschaft geteilt und verbreitet werden. "Who's Afraid of …" ist eine Gesprächsreihe u. a. mit dem Theatermacher Milo Rau, der Philosophin Lisz Hirn, der Autorin Kathrin Röggla, dem Fotografen Akinbode Akinbiyi, der Künstlerin Anna Witt, dem Filmemacher Josef Dabernig. Für den Ö1 Podcast hat der Soundkünstler Manfred Engelmayr die Atmosphäre des Ausnahmezustands vertont.

Service

ORF Radiothek - Who's Afraid of ...

Übersicht

Who's Afraid of ... - der Ö1 Festivalpodcast zum steirischen herbst

Gestaltung

• Petra Erdmann