Daniel Holzleitner - REITHOFER MEDIA
Talentebörse
Daniel Holzleitner, Posaunist und Komponist
Daniel Holzleitner ist freischaffender Posaunist und Komponist, der sich musikalisch quer durch alle Genres bewegt. In ihm steckt eine starker Drang, ständig neue Ausdrucks- und Gestaltungsformen von Musik kennenzulernen und sich anzueignen.
10. August 2021, 01:00
Geboren: 1994 in Schärding/Oberösterreich
Aktuelles Studium: Konzertfach Bachelor Posaune, bei Prof. Mikael Rudolfsson, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Mein größter Erfolg: Musik in verschiedensten Stilen mit so vielen großartigen nationalen und internationalen Künstler*innen machen zu dürfen und dabei auch meine musikalische Vision immer stärker mit eigenen Projekten, wie dem „Comprovisition Project“ oder „zwischen uns“ verwirklichen zu können.
Die Ö1 Talentebörse ist Kunstförderprojekt in Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten. Alle vorgestellten Künstler/innen im Überblick finden Sie hier.
Was ist Kunst?
Kunst ist, meiner Meinung nach, das bewusste in Szene setzen von eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Dies kann sowohl unter Einbezug als auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen und kann auch alle möglichen (und unmöglichen) Tätigkeiten umfassen.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich durfte in einem privilegiert-behüteten familiären Umfeld aufwachsen, in dem mir durch das, oft ungewollte, Hören von Progressiver Musik, durch ermüdende Kunstgaleriebesuche, durch das stundenlange Besichtigen der abendländischen Kulturhotspots, das Erlernen eines Blasinstrumentes und vieles mehr..., bereits in jungem Alter die schönen Dinge des Lebens, nicht immer ganz freiwillig, nahegebracht wurden. Heute bin ich dafür sehr dankbar.
Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?
Eine Symbiose aus allen drei Elementen, wobei die Priorisierung wohl ständig wechselt. Essenziell scheint mir jedoch das „wollen“ zu sein, denn ohne ein sehr hohes Maß an intrinsischer Motivation wird die künstlerische Arbeit wohl schnell zu einer zunehmend frustrierenden Angelegenheit.
Wo würden Sie am liebsten auftreten?
Dort, wo sich Leute aufmerksam und intensiv (gerne auch kritisch) mit dem wahrgenommenen Kunstwerk auseinandersetzen und somit ein Dialog zwischen Künstler/in und Publikum möglich wird. Das kann sowohl im großen Konzertsaal, im ultra-hippen urbanen Kunstmilieu, im dunklen Jazzkeller, aber auch in der Mehrzweckhalle einer beliebigen Provinzstadt passieren, muss es aber an keinem dieser Orte.
Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?
Mit möglichst vielen Kunstschaffenden aus diversen Sparten, von Musik, Theater, bis hin zur bildenden Kunst. Wichtig ist mir Zusammenarbeit auf Augenhöhe und eine Atmosphäre, in der wechselseitige Inspiration und ein ständiger kreativer Austausch möglich ist.
Wie viel Markt verträgt die Kunst?
Ich denke, das variiert von Person zu Person und lässt keine Pauschalantwort zu. Mir persönlich ist es als Kunstschaffender wichtig, in etwa zu wissen, in welchem Maß ich bereit bin, meine Vorstellungen von meinem Werk (sei es Komposition oder Interpretation) an die Anforderungen und Gegebenheiten des Marktes anzupassen.
Und wie viel Kunst verträgt der Markt?
Ich denke diese Frage bedarf in der aktuellen Situation einer intensiven Reevaluierung sowohl seitens des Marktes, als auch seitens der Kunst. Ich denke viel darüber nach, aber derzeit fällt es mir schwer, hierfür eine konkrete Antwort zu finden.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Für eine ausgiebige Mahlzeit für mich und die Menschen in meinem Umfeld.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Beim Führen eines einfachen, jedoch erfüllenden Lebens, nach wie vor geprägt vom Drang nach persönlicher Weiterentwicklung und umgeben von einem bestärkenden sozialen Umfeld.
Haben Sie einen Plan B?
Ja, der hat mit Sozialarbeit zu tun. Musik. Kunst und Kreativität im Allgemeinen wird jedoch mit großer Sicherheit, in welcher Form auch immer, stets eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen.
Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?
Als ich bei einem Konzert den Dresscode (Schwarz natürlich...) nicht mitbekommen habe und mit weißer Hose auf die Bühne gehen musste.
Wollen Sie die Welt verändern?
Insgeheim ist das wohl der Traum aller Kunstschaffenden, ich gebe mich da jedoch nicht allzu großen Illusionen hin. Was ich jedoch mit meinem Schaffen erreichen möchte, ist auf aktuelle Tendenzen und Fragestellungen einzugehen, diese zu kommentieren und das Publikum so im besten Falle durch meine Musik zum Nachdenken zu bringen.