Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im Februar

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung“ sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Jürgen Kocka

"Kampf um die Moderne - Das lange 19. Jahrhundert in Deutschland", Verlag Klett-Cotta, 237 Seiten

2. Marylène Patou-Mathis

"Weibliche Unsichtbarkeit - Wie alles begann", übersetzt von Stephanie Singh, Hanser Verlag, 286 Seiten

3. Daniel Schreiber

"Allein", Verlag Hanser Berlin, 160 Seiten

4. Judith N. Shklar

"Über Ungerechtigkeit - Erkundungen zu einem moralischen Gefühl", übersetzt von Christiana Goldmann. Herausgegeben und neu durchgesehen von Hannes Bajohr, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 232 Seiten

ex aequo, Peter Trawny

"Krise der Wahrheit", S. Fischer Verlag, 255 Seiten

6. David Graeber/ David Wendrow

"Anfänge - Eine neue Geschichte der Menschheit", übersetzt von Henning Dedekind, Helmut Dierlamm, Andreas Thomsen, Verlag Klett-Cotta, 667 Seiten

7. Klaus von Dohnanyi

"Nationale Interessen - Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten globaler Umbrüche", Siedler Verlag, 238 Seiten

ex aequo, David Edmonds

"Die Ermordung des Professor Schlick - Der Wiener Kreis und die dunklen Jahre der Philosophie", übersetzt von Annabel Zettel, C. H. Beck Verlag

9. Asiem El Difraoui

"Die Hydra des Dschihadismus - Entstehung, Ausbreitung und Abwehr einer globalen Gefahr", Suhrkamp Verlag, 367 Seiten

10. Johann Georg Hamann

"Sokratische Denkwürdigkeiten - Wolken", historisch-kritische Ausgabe, herausgegeben von Leonard Keidel und Janina Reibold, Felix Meiner Verlag, 445 Seiten

"Debatten, was wahr und was falsch ist, werden inzwischen über beinahe alles geführt: besonders erbittert über die Pandemie und den Klimawandel. Das gegenseitige Unverständnis ist groß - und zwar sowohl wegen des jeweiligen Gegenstands der Auseinandersetzung als auch aufgrund des Umstands, dass zu wenig rational argumentiert wird. Der Philosoph und Didaktiker der Philosophie, Jonas Pfister von der Universität Innsbruck, hält sich nicht mit einer Bestandsaufnahme oder einem Lamento auf, sondern leistet einen konkreten und nachvollziehbaren Beitrag zur Abhilfe: Der Band analysiert, wodurch sich kritisches Denken auszeichnet, klärt (sprach-)philosophische Konzepte anschaulich und baut die didaktischen Mittel so geschickt ein, dass das Buch nicht als Lehrbuch, sondern als Begleiter daherkommt. Fehlschlüsse von Schwurblerinnen und Schwurblern werden dadurch zwar nicht weniger, aber an der eigenen gedanklichen Klarheit zu arbeiten, kann nicht schaden." (Ursula Münch)

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