CHRISTIAN D.WINKLER
Ö1 Talentebörse
Angelika Wienerroither, Malerei - Shortlist 2022
In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem Mystischen, dem Utopischen, dem Geträumten. Ich experimentiere, verändere den Prozess, strebe danach Zwischen-Orte, Zwischen-Zustände zu erkunden. Ich arbeite transmedial mit Installation, Text, Malerei, Zeichnung, digitaler und analoger Fotografie.
30. Juni 2023, 01:00
Ö1 Talentebörse | 30 08 2022
Geboren: 1986 in Bad Ischl
Aktuelles Studium: Malerei, bei Prof. Agnes Scherer, Universität Mozarteum
Mein größter Erfolg: Die Serie „Utopia“ wurde im Generali Foundation Studienzentrum des Museums der Moderne Salzburg ausgestellt. Das Land Salzburg hat die Serie angekauft, sie ist nun in der Sammlung des Museums der Moderne.
Was ist Kunst?
Kunst ermöglicht es, Dinge darzustellen, ohne sie explizit in Worte fassen zu müssen. Sie bietet die Chance, Ambivalenz zu zeigen. Kunst ist für mich ein Element, dass sich wehrt gegen Planbarkeit und Produktion.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Die Kunst hat sich leise, langsam angepirscht und mich dann mit Haut und Haaren gefressen.
Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?
Kunst kommt vom nicht anders können, immer wieder darauf zurückkommen, es tun zu müssen.
Wo würden Sie am liebsten ausstellen?
In Norwegen, am Strand, bei Mitternachtssonne.
Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?
Ich arbeite gern im Kollektiv. Ich mag es, wenn die Strukturen fluide sind und plötzlich Dinge ohne Druck entstehen. Deshalb: mit jeder und jedem.
Wie viel Markt verträgt die Kunst?
Kunst für einen Markt zu produzieren, ohne dass es für mich bedeutsam ist, kann ich mir nicht vorstellen.
Und wie viel Kunst verträgt der Markt?
Da sehe ich ein Problem der Sichtbarkeit: Wer wird wahrgenommen, erhält eine Stimme — und wer nicht?
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?
Schnitzel mit Petersilienkartoffeln.
Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Im Atelier malend, in der Dunkelkammer entwickelnd, am Schreibtisch schreibend — und dann ab in die Wellen zum Surfen.
Haben Sie einen Plan B?
Ich bin anpassungsfähig und finde immer wieder kleine Momente des Glücks. Also: ja.
Wann und wo sind Sie das letztes Mal unangenehm aufgefallen?
Als ich laut singend durch die Hellbrunner Allee in Salzburg marschiert bin, um mein Baby zum Schlafen zu bringen.
Wollen Sie die Welt verändern?
Ja.