Ausschnitt des CD-Covers, Giorgio Conte

ORF

RadioKulturhaus

"Notte Italiana" mit Giorgio Conte

Giorgio Conte, Meister der subtilen Ironie und der zarten Poesie, versteht es wie kein anderer, populärmusikalische Einflüsse mit "Rive Gauche", "Canzoni d’autore" und Swing zu vereinen.

Gemeinsam mit Alberto Parone (Voc & Drums), Alberto Malnati (Bass) und Walter Porro (Klavier & Akkordeon) begeisterte er am 31. Mai 2011 im Großen Sendesaal des Radiokulturhauses das Publikum in einer "Italienischen Nacht".

Hörprobe: Cannelloni

CD-Cover, Giorgio Conte

ORF-CD 3251
2 LPs (inkl. DL-Code)
Spieldauer: 77 Min.

Poet mit Selbstironie

Giorgio ist nicht mit Paolo zu verwechseln. Wo der Weltstar Paolo Conte sich selbst inszeniert, punktet der "kleine" Bruder Giorgio mit gekonntem Understatement. Er zählt zu den Leisen im Lande. Ein Poet mit einer großen Portion Selbstironie. Angefangen hat alles zu Hause in Asti im Piemont mit den Schallplatten der Eltern, mit französischen Chansons, amerikanischem Jazz, den der Papa, ein Notar, am Klavier improvisierte, mit italienischer Volksmusik.

Dann gab es die ersten Bandgründungen - Paolo saß am Vibrafon, Giorgio am Schlagzeug. Bald schrieben und komponierten sie gemeinsam erfolgreiche Lieder, Paolo die Texte, Giorgio die Musik. Beide studierten Rechts-wissenschaften, beide wurden Anwälte, führten ein Doppelleben zwischen Akten und Noten, Kanzlei und Bühne.

Schreibtisch ohne Anwalt

Als Adriano Celentano Paolo Contes Lieder wie "Azzurro" in internationale Hits verwandelte, trennten sich die Wege der Brüder. Während Paolo langsam, aber sicher den Weg einer Weltkarriere beschritt, schrieb Giorgio Lieder für italienische Stars wie Mina, Milva, Ornella Vanoni, Francesco Baccini oder Fausto Leali. 1993 hängt er seinen Anwaltsberuf endgültig an den Nagel und widmet sich fortan ausschließlich der Musik.

Noch im selben Jahr erscheint sein Album "Giorgio Conte". Das Cover zeigt ihn an seinem Schreibtisch sitzend, dem Anwaltsschreibtisch ohne Anwalt, denn dieser Giorgio Conte, der jetzt dahinter sitzt, hält ein Pferd am Zügel, das rechts aus dem Bild schaut. Dieser hintergründige Humor ist sein Markenzeichen. (Mirjam Jessa)

LP 1 | A
Sultan (Giorgio Conte)
Veglione del ’99 (Giorgio Conte)
Giornata al mare (Giorgio Conte)
Rock ’n’ roll e cha cha cha (Giorgio Conte)

LP 1 | B
Balla con me (Giorgio Conte)
Nomadi (Giorgio Conte)
A innamorarsi (Giorgio Conte)
Tu Tum Tu Tum (Giorgio Conte)
Monticone (Paolo Conte)

LP 2 | A
Cannelloni (Giorgio Conte)
Erba di San Pietro (Giorgio Conte)
Te lo farei notare (Giorgio Conte)
Aria terra e mare (Giorgio Conte)
Gne Gne (Giorgio Conte)
Come quando fuori piove (Giorgio Conte)

LP 2 | B
Com’è bella la luna (Giorgio Conte)
Mongolfiera (Giorgio Conte)
Non sono Maddalena (Giorgio Conte, Vito Pallavicini)
De profundis (Giorgio Conte, Sergio Secondiano Sacchi)

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