Ö1 gehört gehört

Teresa Indjein

Ich war viele Jahre im Ausland. Meine kulturelle Prägung kam sehr viel über das Radio. Obwohl ich als junger Mensch viel Popmusik und Ö3 gehört habe, war mir damals schon bewusst, dass Ö1 mir eine Orientierung geben kann. Vor allem die Stimmen von zum Beispiel von Gerhard Bronner und Louise Martini, haben mich in ihren Bann gezogen.

Teresa Indjein

Teresa Indjein, Botschafterin

LUKAS BECK

Ö1 hat ein feines Gespür für Themen und Schwerpunkte. Herausragend fand ich die "Nebenan"-Länderporträts. Da kommen Expertinnen und Experten zu Wort, auf die ich auch in meinem Arbeitsumfeld zurückgreife. Durch Ö1 entstehen Resonanz- und Inspirationsräume - auch neue Arbeitsfelder. Ich würde es gut finden, wenn Ö1 Redakteurinnen und Redakteure auch nach den Sendungen für weiterführende Begegnungen zur Verfügung stehen würden, beispielsweise für physische Treff en, um eine Thematik weiter zu bereden, um resiliente Netzwerke zu schaffen.

Das Beste am Kranksein ist, dass man den ganzen Tag Ö1 hören kann.

Was mir bei Ö1 ein bisschen fehlt, sind Sendungen über Wirtschaftsthemen, besonders über makroökonomische Zusammenhänge. Es gibt zwar saldo, aber die Betrachtung der Welt durch die Unternehmen, die für eine Veränderung der Welt ja auch ausschlaggebend ist, kommt mir zu kurz.

Die hörbilder-Reihe "Wendepunkte" fand ich fantastisch. Da habe ich wieder entdeckt, wie großartig Österreich und seine Menschen sind. Bei einem Hörbild wurden Einblicke in die Arbeit mit Kindern, die eine Behinderung haben, gegeben. Das war so rührend, dass mir buchstäblich die Tränen gekommen sind. Man spürt, dass die Sendungen bei Ö1 "langsam" produziert werden -dieser liebevolle, zugewandte, langsame Blick, ohne Angst vor Details. Mit Gier und Arroganz könnte man so etwas gar nicht produzieren.

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Lukas Beck

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