Brücke Widin–Calafat

AP/VADIM GHIRDA

Radiokolleg | 21 06 2023

Dunarea - Über Grenzen vom rumänischen Banat bis zur Insel Belene

Viele sind die Donau hinauf- und hinab migriert. Als südliche Grenze durchschneidet sie ein Gebiet, das seit vielen Jahrhunderten Menschen aufnahm und oftmals auch wieder vertrieb: das Banat. Die einstige Großregion wurde nach dem nicht immer Frieden stiftenden Vertrag von Trianon 1920 aufgeteilt auf die Königreiche Jugoslawien, Rumänien und Ungarn.

Banate hatten im Hochmittelalter vor allem eine Aufgabe: als Grenzmark Ungarns gegen diverse Eroberer Schutz zu bieten. Die Besitzverhältnisse und Grenzziehungen veränderten sich, Machthaber und Zugewanderte haben ihre Spuren hinterlassen. Die Multiethnizität wurde zu einem Markenzeichen der Region. In Ortschaften wie Orsova oder Herkulesbad, Baile Herculane, die nahe dem Donauengpass Eisernes Tor liegen, leben neben anderen Minderheiten auch Berglanddeutsche. Ihre Vorfahren kamen ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert vor allem aus dem steirischen und oberösterreichischen Salzkammergut und Tirol, später auch aus anderen deutschsprachigen Gebieten. Ute Maurnböck besucht einige der Wenigen, die nach der Wende 1989 geblieben sind.

Ute Maurnböck-Mosser

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