Menschen vor Riesenbüchern

APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT

Kontext

Sachbücher im Oktober

Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.

Unabhängiges Gremium

Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.

1. Karl Schlögel

"American Matrix. Besichtigung einer Epoche", Hanser Verlag, 831 Seiten

2. Manuela Lenzen

"Der elektronische Spiegel. Menschliches Denken und künstliche Intelligenz", C. H. Beck Verlag, 270 Seiten

3. Sarah Bakewell

"Wie man Mensch wird - Auf den Spuren der Humanisten. Freies Denken, Neugierde und Glück von der Renaissance bis heute", übersetzt von Rita Seuß, C. H. Beck Verlag, 496 Seiten

4. Christopher Clark

"Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt", übersetzt von Norbert Juraschitz, Klaus-Dieter Schmidt und Andreas Wirthensohn, Deutsche Verlags-Anstalt, 1164 Seiten

5. Martin Andree

"Big Tech muss weg! Die Digitalkonzerne zerstören Demokratie und Wirtschaft. Wir werden sie stoppen", Campus Verlag, 287 Seiten

ex aequo, Marcus Rediker

"Das Sklavenschiff. Eine Menschheitsgeschichte", übersetzt von Sabine Bartel, Verlag Assoziation A, 479 Seiten

7. David Bellos

"Georges Perec. Ein Leben in Wörtern", übersetzt von Sabine Schulz, Diaphanes Verlag, 702 Seiten

8. Andreas Bähr

"Athanasius Kircher. Ein Leben für die Entzifferung der Welt", Verlag Klaus Wagenbach, 217 Seiten

9. Tobias Rüther

"Herrndorf. Eine Biographie", Verlag Rowohlt Berlin, 383 Seiten

10. Seirian Sumner

"Wespen. Eine Versöhnung", übersetzt von Andrea Schmittmann, Verlag HarperCollins, 431 Seiten

"Eine Extremform teilnehmender Beobachtung am Krieg nennen die Herausgeberinnen die Essays und Berichte dieses Sammelbandes, die zwischen Juni 2022 und Januar 2023 entstanden sind. Die Autorinnen und Autoren verstehen sich nicht als Opfer, sondern als Zeugen. Der eine berichtet von Isolation und Folter im Geheimgefängnis in Donezk, die andere über das Warten im Keller in Kyjiv. Wieder andere Beiträge handeln von den Mechanismen der Aufmerksamkeit, von den Bilderfluten und Bilderverboten des Krieges. Das Böse wird in Namen, Worten und Bildern dingfest gemacht. Die Berichte legen Zeugnis ab von einem Geschehen, das nicht begriffen werden kann, ohne dass man den Verstand verliert." (Barbara Stollberg-Rilinger)