
APA/DPA/HENDRIK SCHMIDT
Kontext
Sachbücher im Februar
Die monatlich erscheinende Sachbuch-Bestenliste der Medienpartner "Die Literarische Welt", Radiosender WDR 5, "Neue Zürcher Zeitung" sowie Ö1.
26. Jänner 2024, 11:49
Unabhängiges Gremium
Unsere Liste wird von einem unabhängigen Gremium erstellt, dem Fachjournalisten und renommierte Publizisten angehören, darunter Wissenschaftler wie Herfried Münkler und Jochen Hörisch. Das Gremium, das ab Januar noch erweitert werden wird, ermittelt monatlich zehn Bücher auf Basis von Punkten. Jeder Juror, jede Jurorin kann 8, 6, 4 oder 2 Punkte für vier Bücher vergeben.
Die Jury
- Tobias Becker, Der Spiegel
- Manon Bischoff, Spektrum der Wissenschaft
- Kirstin Breitenfellner, Falter
- Natascha Freundel, RBB-Kultur
- Eike Gebhardt, Berlin
- Jochen Hörisch, Universität Mannheim
- Günter Kaindlstorfer, Ö1
- Otto Kallscheuer, Italien
- Petra Kammann, FeuilletonFrankfurt
- Jörg-Dieter Kogel, Bremen
- Wilhelm Krull, The New Institute, Hamburg
- Marianna Lieder, Freie Kritikerin, Berlin
- Lukas Meyer-Blankenburg, SWR
- Herfried Münkler, Humboldt Universität zu Berlin
- Gerlinde Pölsler, Falter, Wien
- Marc Reichwein, Die Welt
- Thomas Ribi, Neue Zürcher Zeitung
- Sandra Richter, Deutsches Literaturarchiv Marbach
- Wolfgang Ritschl, Ö1
- Florian Rötzer, Krass & Konkret
- Marc Reichwein, Die Welt
- Norbert Seitz, Berlin
- Anne-Catherine Simon, Die Presse
- Philipp Theisohn, Uni Zürich
- Joachim Treusch, Jacobs-University, Bremen
- Knud von Harbou, Feldafing
- Andreas Wang, Berlin
- Harro Zimmermann, Bremen
- Stefan Zweifel, Zürich
- Redaktion: Andreas Wang
1. Theodor W. Adorno
"Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute. Ein Vortrag", mit einem Nachwort von Jan Philipp Reemtsma, Suhrkamp Verlag, 87 Seiten
2. Ernst Toller
"Eine Jugend in Deutschland", herausgegeben und mit einem Nachwort von Ernst Piper, Die Andere Bibliothek, 345 Seiten
3. Omri Boehm / Daniel Kehlmann
"Der bestirnte Himmel über mir. Ein Gespräch über Kant", übersetzt von Michael Adrian, Propyläen Verlag, 352 Seiten
4. Anton Jäger
"Hyperpolitik. Extreme Politisierung ohne politische Folgen", übersetzt von Daniela Janser, Thomas Zimmermann und Heinrich Geiselberger, Suhrkamp Verlag, 136 Seiten
5. Christian Bommarius
"Todeswalzer. Der Sommer 1944", Deutscher Taschenbuchverlag (dtv), 316 Seiten
ex aequo, Paulin Ismard (Hg.)
"Welten der Sklaverei. Eine vergleichende Geschichte", Übersetzerkollektiv - Koordination Benedetta Rossi, Cécile Vidal und einem Vorwort von Michael Zeuske, Verlag Jacoby & Stuart, 1121 Seiten
7. Philipp Blom
"Aufklärung in Zeiten der Verdunkelung", Brandstätter Verlag, 224 Seiten
8. Eliot Weinberger
"Engel & Heilige. Übersetzt von Beatrice Faßbender", Berenberg Verlag, 166 Seiten
9. Friederike Otto
"Klimaungerechtigkeit. Was die Klimakatastrophe mit Kapitalismus, Rassismus und Sexismus zu tun hat, Ullstein Verlag, 336 Seiten
Besondere Empfehlung des Monats von Barbara Vinken, Institut für Romanische Philologie, Ludwig-Maximilians-Universität München: Amitav Ghosh, "Der Fluch der Muskatnuss. Gleichnis für einen Planeten in Aufruhr", übersetzt von Sigrid Ruschmeier, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 334 Seiten
10. Barbara Beuys
"Die Heldin von Auschwitz. Leben und Widerstand der Mala Zimetbaum", Insel Verlag, 333 Seiten
"Amitav Gosh erschütterndes Buch über den Fluch der Muskatnuss erzählt eine andere Geschichte der Moderne. Das Buch zerstört in lose geflochtenen, wunderbaren Parabeln den Mythos von der friedlichen Globalisierung durch liberalen Handel. 'Kein Krieg ohne Handel, kein Handel ohne Krieg' wusste schon Jan Coen, der im 17. Jahrhundert die einheimischen Banda auf ihrem Archipel im indischen Ozean mit unglaublicher Brutalität ausrottete, um das Monopol der Ostindischen Handelskompagnie auf die wertvolle Muskatnuss für das holländische Imperium zu sichern. Die kapitalistische Moderne hängt an imperialer Expansion und Genozid - Schlachtfeld und sklavische Ausbeutung gehen heute Hand in Hand wie in Dubai oder 'Basra Logistics City'. Durch die brutale Allzerstörung durch diese, unsere Ökonomie werden nicht nur 'die Wilden', sondern die Erde und damit wir alle, die Zerstörer, zerstört." (Barbara Vinken)