Ö1 gehört gehört
Christiane Zaunmair
Während meiner Studienzeit in Wien habe ich viel Ö1 gehört - das war ein wichtiger Teil meines Alltags. Als ich nach meinem Theater- und Musikstudium nach Deutschland gegangen bin - das war noch zu Analogzeiten - habe ich dann weniger Ö1 gehört. Mit den Streaming-Möglichkeiten und insbesondere, seit ich in Bern lebe, interessiere ich mich wieder sehr dafür, was in Österreich kulturell los ist.
13. September 2024, 12:29
LUKAS BECK
Generell mag ich die Wortsendungen, wie zumBeispiel die Menschenbilder. Es inspiriert mich, wenn Menschen über ihre Themen, was sie beschäftigt und ihre Leidenschaften sprechen. Es hat für mich einen Mehrwert, wenn Menschen mit ihrer eigenen Stimme über sich reden. Da könnte ich stundenlang zuhören. Am liebsten höre ich Ö1 nach der Arbeit, wenn ich daheim in der Küche Zwiebeln und Gemüse schnipple. Ich sitze da auf meinem Küchenbankerl mit Blick auf den Gurten, den Hausberg von Bern. Das ist ein perfektes Hörplatzerl. Ein besonderer Pluspunkt an Ö1 ist auch, dass das Hinhören nicht durch Werbung gestört wird.
Würde ich mehr bügeln, würde ich noch mehr Ö1 hören.
Obwohl ich Musikerin bin, höre ich wenig klassische Musik nebenbei. Sie löst bei mir so viel aus, da würde es in meinem Hirn durchgehend rattern. Insbesondere eine Oper zu hören, ist wie Arbeit in meinem Kopf -es entstehen gleich so viele Bilder. Ich komme mir da vor wie auf einem anderen Planeten. Das könnte ich nie beim Autofahren hören -im Ernst, das wäre gefährlich, denn ich fange an, im Kopf zu inszenieren. Klassische Musik höre ich am liebsten, wenn ich mir bewusst dafür Zeit nehmen kann.