Ö1 gehört gehört

Karen Holländer

Gefühlt höre ich schon mein ganzes Leben lang Ö1. Das Medium Radio und insbesondere Ö1 sind für mich die beste Variante, beim Arbeiten im Atelier die Stille bzw. an manchen Tagen auch die "Einsamkeit" zu überwinden. Hörspiele und Sendungen, die sich mit Literatur beschäftigen, liegen mir besonders am Herzen. Wenn für mich vorgelesen wird, vor allem mit so bemerkenswerten Stimmen, dann finde ich das schön. Ich mag es auch, wenn Menschen ihre Lebensgeschichte erzählen.

Nicht gut komme ich mit Sendungen über Krankheiten zurecht. Ich bin ein hypochondrisch veranlagter Mensch. Oft kriege ich beim Malen gar nicht so recht mit, was gerade in Ö1 gesprochen wird. Wenn die Aufmerksamkeit dann irgendwann wieder zum Radio wandert, und es wird über Krankheiten gesprochen, schlägt sich das auf meine Stimmung nieder.

Karen Holländer

Karen Holländer, Malerin

Lukas Beck

Meine Arbeit wird zwar von Ö1 nicht beeinflusst, aber ich werde es -wenn eine bestimmte Musik oder ein Gedanke eine bestimmte Stimmung in mir auslöst oder verstärkt. Mein Alltag im Atelier ist oft so still und regungslos. Wenn ich da was Schönes höre, dann stimuliert das. Es potenziert auch meine Lust, selbst etwas auszudrücken und zu malen.

Immer wenn der Radiohund kommt, denke ich so langsam ans Pinselabwaschen und Heimgehen.

Ganz wichtig finde ich auch die Nachrichten und Journale von Ö1. Wobei das momentan gar nicht lustig ist. Ich weiß nicht, ob die Nachrichtenlage immer schon so bedrückend war, aber das belastet mich momentan sehr. Es ist einfach zu viel jetzt. Mittlerweile habe ich das Gefühl, gewisse Strategien für mich entwickelt zu haben, um mich emotional teilweise davon lösen zu können. Sonst hält man das nicht aus. Klassische Musik und Hörspiele lenken mich da manchmal auch ein bisschen ab. Es wäre sehr, sehr traurig, wenn es Ö1 nicht gäbe.

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Lukas Beck

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