
ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Ö1 Talentebörse
Luisa Berghammer, Bildende Kunst
In Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten präsentiert Ö1 junge Kunst-Talente Österreichs. Luisa Berghammer studiert Skulptur und Raum an der Universität für Angewandte Kunst Wien.
7. August 2025, 13:24
Don’t cry - work.
Geboren: 1997 in Österreich
Letztes Studium: Skulptur und Raum, bei Prof. Hans Schabus, Universität für
Angewandte Kunst Wien
Mein größter Erfolg: Don’t cry - work.
Was ist Kunst und was nicht?
Ich finde diese Frage unsinnig - Was? - Nichts.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Quälende Selbstbeobachtung, fremdgesteuert.
Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?
Und jetzt hieß es plötzlich: Sie reden wirres Zeug, schweigen Sie!
Wo würden Sie am liebsten ausstellen/auftreten/inszenieren?
Und ein anderer Lehrer sagte: Sie stören mit ihrem Gefasel den Unterricht.
Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?
R.I.P. Raina Götz.
Wie viel Markt verträgt die Kunst?
Eine Ahnung ist in mir und eine bedrückende, übersinnliche Kraftfülle. Welche Rolle spiele ich?
Und wie viel Kunst verträgt der Markt?
Ich frage: für welchen Auftrag bin ich vorgesehen?
Was ist etwas völlig Unvernünftiges, das Sie trotzdem sofort tun würden, wenn Geld keine Rolle spielt?
Weiter, bitte weiter.
Welche Vision haben Sie für Ihre Arbeit – oder für sich selbst – in zehn Jahren, die Sie (noch) niemandem erzählt haben?
Stagnation, seit Wochen nichts als Niedergeschlagenheit und Stagnation. Man hat mich abgeschrieben, weil ich keine Fortschritte mache.
Glauben Sie, dass Ihre Arbeit in Zukunft von künstlicher Intelligenz ersetzt werden könnte – und warum (nicht)?
Sofort beginne ich zu brüllen, mit allen Mitteln werde ich mich wehren.
Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?
Man betrachtet mich, als trüge ich keine Kleider. Es kann sein das mein Glied anschwillt: um so schamloser werden die Blicke.
Was wünschen Sie sich, dass Ihre Kunst bei anderen auslöst?
Ich habe für alles gesühnt. Bitte brechen Sie jetzt ab.
Alle Texte stammen aus der Kollaboration "casting (2020)" und setzen sich aus Textfragmenten aus Rainald Goetz’ Roman "Irre" zusammen.