
ORF/ISABELLE ORSINI UND ROSENBERG
Ö1 Talentebörse
Kristina Cyan, Videokünstlerin
Kristina Cyan (geboren 1988 in der ehemaligen USSR) lebt und arbeitet derzeit in Wien. Ihr künstlerisches Schaffen und ihre Praxis konzentrieren sich auf die Schnittstelle von (Medien- und Bio-)Technologie, Körperpolitik, Bildpolitik sowie feministischen und Umweltstudien. Aus ihrer Sicht ist Technologie nicht nur ein Werkzeug, sondern repräsentiert auch hybride Politiken der Erweiterung und berührt Fragen von Information, Identität, Öffentlichkeit und Politik.
25. Juli 2025, 15:03
Arbeitsvorhaben
Im Zentrum meines Vorhabens steht die Entwicklung eines neuen Films, der soziale Strukturen durch neue Technologien der Sichtbarmachung kritisch reflektiert und neu entwirft. Mittels Kl-generierter Bilder, 3D-Animation und algorithmischer Narration entsteht ein spekulatives Szenario, in dem Transformation und technologische Verkörperung zentrale Rollen spielen. Aus einer dezidiert feministischen Perspektive erforscht das Projekt alternative Modelle van Repräsentation, Zugehörigkeit und Körperpolitik. Der Preis würde mir ermöglichen, mit erweiterten Ausstellungsformaten und filmischer Sprache zu experimentieren und meine Arbeit sowohl im zeitgenössischen Kunstkontext als auch auf internationalen Medienfestivals zu positionieren. Als aufstrebende Künstlerin stellt dies einen entscheidenden Schritt dar, um meine Praxis weiterzuentwickeln und eine nachhaltige künstlerische Präsenz aufzubauen.
Kommentar der Künstlerin
Meine Arbeit untersucht, wie die digitale Bildproduktion Epistemologien und visuelle Paradigmen umgestaltet und sich mit Identität fragen und Kontrollmechanismen auseinandersetzt. In diesem Zusammenhang untersuche ich kritisch sich entwickelnde Reprasentationsformen und die Art und Weise, wie Technologie die Grenzen des Sichtbaren und Unsichtbaren konstruiert. Durch die Arbeit mit bewegten Bildern, Film, Installation und Performance analysiere ich den Wandel van anthropozentrischer Bildgestaltung hin zur maschinellen Wahrnehmung und zeige auf, wie Technologie die Wahrnehmung und Vermittlung van Realität, Geschichtsnarrativen und Zukunft verändert.

Too close to see, 2021
video, 7,38 min, sound 5,1
Das Werk "Too Close to See" erforscht Oppositionen, die Grenzen zwischen privatem und offentlichem Raum und konstruiert Geschlechterdichotomien als Resultat. Hier werden Technologien als Werkzeuge mit doppelter Wirkung untersucht: Emanzipation und Objektifizierung.
Too close to see Vimeo Link
PRIVAT

In All Images Are Real (but some more real than others), 2024
video 5.16min, sound 2.1
In "In All Images Are Real" erforsche ich die Verschmelzung von Authentizitat und Automatisierung und decke die verflochtenen Geschichten van Arbeit, BeweisfOhrung und Ausbeutung auf, die in Kl-generierten visuellen Effekten eingebettet sind.
In All Images Are Real Vimeo Link
PRIVAT

Efficient Surveillance on Invisible Rays, 2022
video, 23 min, sound 2.1
In "Efficient Surveillance on Invisible Rays" betrachte ich den Karper als Ort der Spannung zwischen technologischer Gewalt und Strategien des Widerstands.
Efficient Surveillance on Invisible Rays YouTube Link
PRIVAT
Ausbildung
- 2023: Exchange Programm, Icelandic University of Arts, Reykjavik
- 2022: Praktikum Programm at Studio bei Heidi Specker, Berlin
- 2019 - jetzt: Art and digital Media, Academy of Fine Arts, Vienna 2022: Praktikum Programm at Studio bei Heidi Specker, Berlin
- 2019: Post grad Stadies, ICA, Moscow
- 2014: MA in Graphik Design, NIUO, Saint Petersburg 2019: Post grad Stadies, ICA, Moscow
- 2011: BA in Architektural Design, National University of Technology and Design, Saint Petersburg
Projekte und Ausstellungen (Auswahl)
- 2024: Schikaneder Kino, Vienna (AT)
- 2024:INTO ALTERITY _ void I gap I hole, XHibit studio, Vienna (AT) 2023: Futures, Listahuaskolin, Reykjavik (IS)
- 2022: Film festival selections: Rec.Forward Festival/ Nice (FR) 2022: B3 Biennale Moving Images/ Frankfurt (DE)
- 2022: AVY Gallery/ Prague (CZ)
- 2022: Dass Weisse House/ Vienna (AT)
- 2022: Kunst Haus Wien/ Teach Nature, Vienna (AT) 2022: Lowland 7 / Lowland, Stuttgart (DE)
- 2021: European Media Art Festival No 35 / Osnabruck (DE) 2021: Amaterinnen* / Vienna Film Museum, Vienna (AT)