Laurids Lamplmaier

ORF/FLORIAN JAUK

Ö1 Talentebörse

Laurids Lamplmair, Klangkunst

In Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten präsentiert Ö1 junge Kunst-Talente Österreichs. Laurids Lamplmair studiert Medientechnik an der FH St. Pölten.

Ich bin ein vielfältiger Medientechnikstudent mit Fokus auf Tontechnik, aber filme und schneide auch Videos oder schieße Fotos und erstelle Graphiken ebenfalls. Ich liebe es, durch Kreativität Gedanken und Ideen das Licht der Welt erblicken zu lassen. Das mache ich dank meinen Fähigkeiten.

Was ist Kunst und was nicht?

Kunst liegt im Auge des Betrachters. Für mich persönlich ist Kunst etwas, das einen immateriellen, also emotionalen Wert für mich oder andere hat. Kunst hört dort auf, wo dieser Wert für niemanden vorhanden ist.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

So wie jeder zur Kunst kommt: Als Kind mit Buntstift in der Hand. Wenn man dann neugierig bleibt und die Kunst weiterhin auslebt, vielleicht auch durch verschiedene Medien, wächst man zum Künstler heran.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Kunst können kann jeder. Kunst kommt von Müssen und Wollen, oder aber passiert auch aus Versehen.

Wo würden Sie am liebsten ausstellen/auftreten/inszenieren?

Überall, wo ich willkommen bin.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Jon Bellion, Brakence oder Cro. Ihre Kreativität finde ich inspirierend, genauso wie ihre Werke, die durch diese entsteht.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Der Markt ist formgebend für Künstler, deren Werke auf jenem Markt stattfinden. Wie viel Markt noch verträglich ist, hängt davon ab, ob die Kunst, die dadurch entsteht, den immateriellen Wert behält oder verliert.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Kommt auf die Gesellschaft an. Wenn die Grundbedürfnisse eben dieser gedeckt sind, bleibt mehr Markt für Kunst übrig. Dementsprechend, in einer idealen Welt verträgt der Markt nie genug Kunst.

Was ist etwas völlig Unvernünftiges, das Sie trotzdem sofort tun würden, wenn Geld keine Rolle spielt?

Mit besseren Mitteln die Klimakrise bekämpfen.

Welche Vision haben Sie für Ihre Arbeit – oder für sich selbst – in zehn Jahren, die Sie (noch) niemandem erzählt haben?

Mit etwas Glück und harter Arbeit ist in 10 Jahren für mich Alltag, durch meine Kunst Geld zu verdienen und gut davon leben zu können.

Glauben Sie, dass Ihre Arbeit in Zukunft von künstlicher Intelligenz ersetzt werden könnte – und warum (nicht)?

Persönlich mag ich gerne daran zweifeln, dass KI perfekt auf gewisse Musik abgestimmte Liedtexte mit nicht nur oberflächlicher Bedeutung und nie zuvor dagewesenen intelligenten sowie sinnvollen Wortspielen generieren kann. Wenn man nachschaut, was es heute schon so gibt, ist das leider vielleicht auch gar nicht nötig. Wer weiß was die Zukunft alles noch so bringt?

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

So genau weiß ich das nicht mehr, aber wahrscheinlich bei Leuten, die ich nicht allzu gut kenne mit einem Witz, der so flach war, dass keiner gelacht hat.

Was wünschen Sie sich, dass Ihre Kunst bei anderen auslöst?

Im besten Fall können viele sich mit meiner Kunst identifizieren, und ihre Gefühlsmaschinerie springt an. Manches meiner Kunst zielt vielleicht mehr darauf ab, dass man was hinterfragt oder darüber nachdenkt. In jedem Fall wünsche ich, dass meine Kunst nicht nur mir was bedeutet, sondern nach dessen Genuss sie anfängt auch für andere Bedeutung zu gewinnen.

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