Ida Gillesberger

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Ö1 Talentebörse

Ida Gillesberger, Violine

In Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten präsentiert Ö1 junge Künstlertalente Österreichs. Ida Gillesberger erhielt im Alter von sieben Jahren ihren ersten Violinunterricht an der Musikschule Linz. Seit Oktober 2022 studiert sie im Pre-College-Programm der Universität Mozarteum Salzburg bei Anneliese-Clara Gahl. Im Juni 2025 wurde sie in die Hochbegabtenförderung des Leopold-Mozart-Instituts aufgenommen. Sie ist mehrfache erste Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe. 2022 wurde ihr das Ratzenböck-Stipendium verliehen.

Was ist Kunst?

Kunst ist für mich etwas Unbeschreibliches. Wenn ich es dennoch in Worte fassen müsste, würde ich sagen, dass der Sinn der Kunst daraus besteht, das Innerste seiner Seele auszudrücken. Ob in der Musik, auf Papier oder in jeder anderen Form – ich denke, dass Kunst immer ein Ausdruck von tiefen Emotionen ist.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Da beide meiner Eltern Geige spielen, war ich schon seit meiner Kindheit immer von Musik umgeben. Außerdem hat mich die Geige immer schon fasziniert – sobald ich laufen konnte, bin ich immer zu meiner Mutter gegangen, wenn sie geübt hat, und wollte selbst Geige spielen.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Ich denke, dass Kunst von müssen und wollen gleichzeitig kommt. Dadurch, dass ich das Gefühl habe, Geige spielen zu „müssen“, weil ich einfach nicht anders kann, „will“ ich mich auch unbedingt durch Musik ausdrücken.

Wo würden Sie am liebsten auftreten?

Am liebsten würde ich dort auftreten, wo eine ganz besondere Verbindung zwischen Künstler:in und Publikum besteht. Dass man spürt, dass die Energie, die man beim Spielen sozusagen „hergibt“, vom Publikum erwidert wird. Wo das dann stattfindet, sei es in einem Konzertsaal oder bei einem Hauskonzert, ist mir eigentlich egal.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Am liebsten mit allen, die auch eine brennende Leidenschaft zur Musik haben.

Haben Sie einen Plan B?

Ja und nein. Ja, denn wenn es mit der Geige nicht klappen sollte, würde ich gerne singen. Andererseits auch nein, da ich ja auch mit Gesang nicht von dem Weg als Musikerin abweichen würde.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Als ich mich bei einem Orchesterkonzert versehentlich an der falschen Stelle mit dem Dirigenten mit-verbeugt habe.

Wollen Sie die Welt verändern?

Wenn ich könnte, ja, aber dazu fühle ich mich zu klein. Jedoch würde es mich sehr glücklich machen, wenn ich andere Menschen mit meiner Musik berühren kann, und somit in ihren Leben etwas „verändere“.

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