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DER HIMMEL WAR EINE GROSSE GEGENWART. EIN ABSCHIED
Autor
Ludwig Fels (Deutschland)
Regie
Ulrich Lampen
Bearbeitung
Ulrich Lampen
Produktion
HR , 2015 (Übernahme)
Assistenz
Julia Biermann
Schnitt
Julia Kümmel, Juliane Stahnke
Ton
Roland Grosch
Mit
Rainer Bock
Marlen Diekhoff
Inhalt
"Als mein Bruder anrief und mir sagte, die Ärzte hätten festgestellt, dass bei unsrer Mutter bereits die ganze Bauchhöhle verkrebst sei, ging ich vors Haus und holte die Mülltonne von der Straße herein". Mit dieser ungeheuren Nachricht, kontrastiert mit einer banal-alltäglichen Verrichtung, beginnt Ludwig Fels' Abschied von der Mutter. Es ist ein radikales und minutiöses Abschiednehmen, das gleichsam zu einer schonungslosen Selbstbefragung wird.
Voller Mitgefühl und Zärtlichkeit, Verzweiflung und Wut beschreibt Fels die Biografie einer Frau, die als Bauernmagd ein hartes, entbehrungsreiches Leben hatte und ihre Kinder allein durchbringen musste. "Meine Mutter hat nie ein Leben gehabt. Wie kann so jemand tot sein?" In der wort- und bildmächtigen Prosa, so beeindruckend wie schamlos, wird das langsame Sterben der Mutter zu einem Monument nachgetragener Liebe. Zur traurigen Gewissheit wird, dass der Weg zurück in die Kindheit nun für immer verschlossen bleibt. "Wenn du tot bist, bin ich nirgends mehr daheim".
Sendedaten
28. April 2018 (Ü, 56:47 min )
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Trailer
Der Himmel war eine große Gegenwart,