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TRAM 83
Vorlage
gleichnamiger Roman
Regie
Philipp Hauß
Musik
Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
Bearbeitung
Philipp Hauß
Übersetzung
Katharina Meyer, Lena Müller
Produktion
ORF / NDR , 2019 (Neuproduktion)
Assistenz
Julia Herzog
Schnitt
Manuel Radinger
Ton
Anna Kuncio
Mit
Barbara Petritsch (Diva)
Christoph Luser (Lucien)
Peter Knaack (Malingeau)
Daniel Lommatzsch (Requiem)
Nancy Mensah-Offei (Mortal Combat)
Falk Rockstroh (Der abtrünnige General)
Mavie Hörbiger (Eine Frau)
Katharina Lorenz (Zweite Frau)
Marta Kizyma (Kellnerin)
Stefan Wackerlig (Chinesischer Händler)
Talulah Bamforth und Billie Bamforth (Kinder)
Musiker: Thomas Kürstner und Sebastian Vogel
(Gitarre und Soundsamples)
Inhalt
Ob Zufallsmusiker oder Prostituierte im Seniorenalter, ob Taschenspieler oder Erweckungskirchenprediger, ob Studenten mit Mechanikerallüren oder Nachtclubärzte, ob ausgediente Jungjournalisten oder Transvestiten - sie alle landen im Nachtlub "Tram 83". "Tram 83 sehen und sterben", heißt es in Fiston Mwanza Mujilas Roman.
Wie der Roman erzählt das Hörspiel vom Schriftsteller Lucien, von seinen Versuchen, literarisch von diesem utopisch-dystopischen Ort, dem Nachtclub "Tram 83", zu erzählen. Aber nicht die Handlung oder die Entwicklung der Figuren - außer Lucien noch Requiem, der Verleger Malingeau, Emilienne, die Diva der Eisenbahntrassen und die Küken - stehen im Vordergrund, sondern der Klang dieser Welt. Das, was Literatur, sowohl der Roman selbst als auch das Schreiben Luciens im Roman, in Worte, die aufeinanderfolgen, fasst, versucht das Hörspiel gleichzeitig und ohne Worte zu erzählen.
"Tram 83" ist trotz aller Kongo-Bezüge ein fiktiver Ort, also keine Dokumentation einer afrikanischen Community, sondern der Traum einer Bar, die Fantasie über eine Bar. "Das Hörspiel soll", so Philipp Hauß ,"keine Nach-Erzählung des kompletten Romans sein, sondern ein Hör-Eindruck, als habe man eine Nacht mit Tschechow und Beckett in einer von Hieronymus Bosch eingerichteten Bar am Ende der Welt verbracht ...".
Fiston Mwanza Mujila ist ein kongolesischer französischsprachiger Schriftsteller, der seit 2009 in Graz lebt. Sein Romandebüt "Tram 83" stand 2015 auf der Longlist des Man Booker International Prize und wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Literaturpreis - Haus der Kulturen der Welt 2017 und dem Peter-Rosegger-Literaturpreis 2018.
Der Burgschauspieler Philipp Hauß hat "Tram 83" für das Radio inszeniert, unter seiner Regie werden in der Hörspielfassung von "Tram 83" bekannte Burgschauspieler/innen zu hören sein.
Sendedaten
30. November 2019 (NP, 53:13 min )
mehr dazu im Ö1 Programm
Trailer
Tram 83, 2:43