Patina - Kostbares aus dem Archiv

"Ich denke oft an Piroschka". Von Hugo Hartung (11. Teil von 14). Es spricht Thomas Stroux

Der junge deutsche Student Andreas ist eingeladen worden, während der Ferien bei einem ungarischen Landarzt zu wohnen, und zwar in dem kleinen Dorf mit dem zungenbrecherischen Namen Hòdmezövàsàrhelykutasipuszta. So fremdartig und unverständlich wie dieser Name ist dem Studenten zunächst alles, was er sieht und erlebt. Jànos Bàcsi, der gemütliche Arzt, und seine verständnisvolle Frau Ilonka sind in rührender Weise um ihn besorgt. Da ist auch noch Piroschka, die temperamentvolle Tochter des Stationsvorstandes Istvan Ràcz. Sie bringt Verwirrung in sein Dasein, weil sie sich in ihn verliebt und nach einiger Zeit bemerken muss, dass es in Andreas Leben noch ein anderes Mädchen gibt: Greta, die "Rosinenbraut", die Andreas auf einem Donaudampfer kennen gelernt hat und die nun am Plattensee lebt. Csardasklänge durchziehen diese ländliche Idylle. Wir nehmen teil am Sommerglück eines gesegneten Landes, das noch nichts ahnt von künftigem Krieg und fremder Besetzung.
Hugo Hartung (1902 - 1972) hat in diesen heiteren Roman viel Selbsterlebtes hineinverwoben. Ein wahrhaft köstlicher Humor durchstrahlt das Werk, das 1954 zum ersten Mal erschienen ist und auch erfolgreich mit Liselotte Pulver in der Titelrolle verfilmt wurde.

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Ullstein Verlag. WH 1986 / Studio Niederösterreich

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