Im Gespräch

"Irgendwie sind alle Sozialschmarotzer/innen". Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Michaela Moser, Armutsexpertin

Im Diskurs zwischen Politik, Wirtschaft, Medien und Öffentlichkeit ist sie gerade ganz hoch im Kurs: die "soziale Hängematte". Kaum ein Tag vergeht, an dem sie nicht strapaziert wird. Der solidarische Sozialstaat wird in Frage gestellt und trotz statistisch nachweisbarer zunehmender Armut wird immer lauter darüber diskutiert, wie man den "Missbrauch" der sozialen Sicherungssysteme verhindern kann. Mit dem eigentlichen Thema - der steigenden Armut - setzen sich weder Politik noch Öffentlichkeit wirklich auseinander. Armut ist abschreckend und könnte ansteckend sein.

Michaela Moser, Vizepräsidentin des Europäischen Antiarmutsnetzwerks EAPN, setzt da auf andere Strategien: Armut sichtbar zu machen. Und sich dafür einzusetzen, armutsbetroffenen Menschen Respekt zu verschaffen. Gemeinsam mit Martin Schenk von der "Armutskonferenz Österreich" hat sie nun ein Buch mit dem Titel "Es reicht! Für alle! Wege aus der Armut" vorgelegt, das Alternativen zur sozialpolitischen Resignation der politischen Parteien aufzeigt.

Michaela Moser spricht mit Renata Schmidtkunz über Geschichte und Gegenwart von Armut, was ihre Gründe sind und wie sie bekämpft werden kann.

Sendereihe