Vom Leben der Natur

Ein edler Jäger. Der Wildbiologe Richard Zink über den Sakerfalken. Eine Sendung im Rahmen des Ö1-Programmschwerpunktes zum "internationalen Jahr der Biodiversität".
Teil 5: Hochspannungsmasten als Nistplätze.
Gestaltung: Nikolaus Scholz

Der Sakerfalke kommt in den zentralasiatischen Steppenlandschaften vor und ist dort stark bedroht. Auch in Ostösterreich brüten einige Paare. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 130 Zentimetern und einem Gewicht von etwa einem Kilo ist der Sakerfalke der größte heimische Falke.

Die Männchen sind kleiner als die Weibchen. Dieser Geschlechtsdimorphismus hat eine biologische Bedeutung: Das Männchen ist ein geschickter Sprintjäger und übernimmt während der Brut die Nahrungsversorgung des Weibchens und später auch der Jungvögel. Das Weibchen muss während der Brut lange Zeit beim Gelege ausharren. So kommt ihm das größere Körpervolumen zugute, wenn der Jagderfolg ausbleibt und es von den Fettreserven zehren kann.

Die Vögel zählen im Nahen Osten zu den beliebtesten Jagdfalken. Der deutsche Name kommt vom arabischen "caqr", was "edler Jagdfalke" bedeutet.
Der Sakerfalke nistet meist auf Bäumen, in Felsnischen oder auf dem Boden. Da der Lebensraum immer mehr eingeschränkt wird, sind die Tiere auch dazu übergegangen, "naturferne" Nistplätze anzunehmen: In einem Projekt des Instituts für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien werden auf Masten von Hochspannungsleitungen Plattformen angebracht, die von den Sakerfalken als Horstersatz verwendet werden.

Service

Interviewpartner:
Mag. Dr. Richard Zink
Veterinärmedizinische Universität
Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie
Savoyenstraße 1
1160 Wien

FiWi

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