Da capo: Im Gespräch
"Was ist die Zukunft des Qualitätsjournalismus?" Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur "DIE ZEIT"
10. September 2010, 16:00
"Qualitätsjournalismus muss ein Bollwerk gegen den Zeitgeist sein", sagt Giovanni di Lorenzo, seit 2004 Chefredakteur der deutschen Wochenzeitschrift "DIE ZEIT". In einer Zeit des generellen Vertrauensverlustes müssten Qualitäts-Medien den Menschen Orientierung geben.
Was aber ist ein Qualitätsmedium in einer Welt, in der dank des worldwideweb Nachrichten in Sekunden um den ganzen Globus geschickt werden können und sich deren Produktion von jedem und jeder leicht und kostengünstig bewerkstelligen lässt?
Die gesellschaftliche Übereinkunft lautet: Journalismus trägt zur öffentlichen Meinungsbildung bei - und wird deshalb oft als "vierte Gewalt" im Staat bezeichnet. Ein objektives Korrektiv zu gesellschaftlichen Vorgängen soll er sein, von unabhängigen Journalist/innen hergestellt. Pressefreiheit ist in allen Staaten Europas sichergestellt. Aber wie unabhängig und objektiv kann Journalismus sein, wenn es zu Medienkonzentrationen in den Händen weniger kommt (siehe Berlusconi) oder der finanzielle Druck auf die Medien immer größer wird und so gründliche Recherche oft dem Zeitdruck geopfert wird? Und wie verändern die neuen technischen Möglichkeiten die journalistische Arbeit?
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur des "Flaggschiffes" deutschsprachigen Journalismus', der "ZEIT".
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