Dimensionen - Magazin
1. Bionanotechnologie - Schlüsseldisziplin des 21. Jahrhunderts
2. Neue genetische Therapie für Lymphdrüsen -Krebs?
3. Zwischen Mars und Jupiter entstehen ständig neue Himmelskörper
Redaktion und Moderation: Franz Tomandl
10. September 2010, 19:06
Bionanotechnologie ist eine Disziplin, die aus der Fusion von Nanotechnologie und Molekularbiologie entstanden ist. Nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Industrie setzt große Hoffnungen in diese Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Bionano-Maschinen könnten etwa die Sensortechnik revolutionieren und den Wirkungsgrad von Solarzellen entscheidend anheben. In den Gebäuden der Universität für Bodenkultur im 19. Wiener Gemeindebezirk ist ein Bionanoforschungszentrum eingerichtet worden, Ergebnis einer jahrelangen Kooperation zwischen der Universität für Bodenkultur und dem Austrian Institute of Technology. Hundert Wissenschaftler werden an diesem Institut arbeiten, und das Institut nach dem Willen der Gründer zu einem europäischen Leuchtturm der Bionanotechnologie machen. Am kommenden Montag wird bei einem Symposium der aktuelle Forschungsstand diskutiert. Mit Hubert Brückl, Austrian Institute of Technology. Autor: Robert Czepel.
Eine besonders aggressive Art des Lymphdrüsenkrebses ist das sog. "anaplastische großzellige Lymphom". Bei einer bestimmten Art dieses Tumors, der auch Kinder trifft, sterben drei von vier Erkrankten. Bisher war die Ursache dieses extrem bösartigen Tumors unbekannt. Jetzt hat eine Gruppe um den Salzburger Biochemiker Olaf Merkel eine mögliche Ursache gefunden. Sie liegt in den erst kürzlich entdeckten microRNAs, kleinen Molekülen, die wichtige Steuerungsfunktionen in der Zelle haben. Die Forscher hoffen, dass ihre Erkenntnisse neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen. Die Arbeiten von Olaf Merkel wurden in dem renommierten Wissenschaftsjournal PNAS, den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht. Maria Mayer berichtet. Mit Olaf Merkel, Biochemiker, Richard Greil, Onkologe, beide Krebs-Forschungslabor, Universitätsklink, Salzburg. Autorin: Maria Mayer.
Die genaue Zahl kennt niemand, aber sie dürfte irgendwo zwischen einer und zwei Millionen liegen. So viele Gesteinsbrocken umkreisen im Asteroiden-Gürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter die Sonne. Teils sind sie nur wenige Kilometer groß, teils erreichen sie die Ausmaße eines Kleinplaneten. Ein internationales Astronomenteam hat nun beobachtet, dass diese Brocken gar nicht so leblos und tot sind wie bislang vermutet, sondern dass sie sich vermehren. Richtige Asteroiden-Familien ziehen dort draußen ihre Kreise. Mit Daniel Scheeres, Luft- und Raumfahrtingenieur, Universität von Colorado in Boulder. Autor: Guido Meyer.