Dimensionen - Magazin
1. Glashochhäuser: Vertikale Farmen
2. Nanotechnologie in der Medizin
3. Krebs im Gehirn - Tumorart entscheidet über Therapie und Lebenserwartung
4. Musik bei Wachkoma-Patienten
Redaktion und Moderation: Franz Tomandl
17. September 2010, 19:06
Laut Prognose der Vereinten Nationen könnte die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 von derzeit 6,9 Milliarden auf 9,2 Milliarden ansteigen. Wie soll diese Anzahl an Menschen ernährt werden, wenn schon jetzt ein Großteil der geeigneten Flächen für die Lebensmittelproduktion genützt werden? Vertikalen Farmen könnten ein Ausweg sein: Gemüse, Getreide, Obst, Tee, Kaffee und was immer wir brauchen, könnten in mehrstöckigen Glashäusern in der Stadt wachsen zu lassen - nicht in Erde, sondern in Hydrokultur. Damit könnte auch Trinkwasser gespart werden, weil die Nährlösung gezielt zugeführt und überschüssiges Wasser aufgefangen wird. Mit Dickson Despommier, Microbiologe, Columbia University, New York. Autorin: Sonja Bettel
Nanoteilchen im Körper könnten Medikamente gezielt zu kranken Organen transportieren. Auf diese Weise ließen sich zum Beispiel Krebsmedikamente besser einsetzen. Nanopartikel könnten aber auch bestimmte Körperzellen dazu anregen, Gewebe nachzubilden. Dadurch könnten zum Beispiel beschädigte Herzmuskel repariert werden. Wie dies gehen könnte präsentierten diese Woche zwei Wissenschaftler bei einem Symposium für Bionanotechnologie am Institut für Biotechnologie der Universität für Bodenkultur in Wien. Die Disziplin der Bionanotechnologie ist aus der Kombination der Disziplin Molekularbiologie und Nanotechnologie entstanden und gilt als eine der Schlüsseltechnologien dieses Jahrhunderts. Anlass für die Tagung war ein neu gegründetes Forschungszentrum in dem Räumen der Universität für Bodenkultur im 19. Wiener Gemeindebezirk, das aus einer Kooperation der Universität für Bodenkultur mit dem Austrian Institute of Technology entstanden ist. Mit Steve Evans, Universität Leeds, und Buddy Ratner, Universität Washington, Seattle. Autor: Mark Hammer.
Gehirntumore sind selten. Rund zwei Prozent aller Krebserkrankungen betreffen Geschwulste im Gehirn. 2007 - das sind die aktuellsten Zahlen von Statistik Austria - erkrankten in Österreich 270 Männer und 250 Frauen an einem Gehirntumor. Um einen Gehirntumor optimal behandeln zu können, muss im Vorfeld der Therapie eine genaue Klassifizierung stattfinden. Diese Klassifizierung besteht aus drei Teilen: Art des Tumors, Bösartigkeit und Lokalisation. Im Rahmen des 17. Internationalen Neuropathologie-Kongresses, der von 11. bis 15. September in Salzburg stattgefunden hat, wurde über die Möglichkeiten und Grenzen der Tumorklassifizierung diskutiert. Neue molekulargenetische Verfahren sollen in Zukunft eine genauere Einteilung und Therapie ermöglichen. Mit Bernd Scheitauer von der Mayo-Clinic in Rochester/Minnesota/USA. Autorin: Sabine Fisch.
Wachkoma -Patienten haben schwerste Hirnschädigungen und leben - wie der Name sagt - in einem komaähnlichen Zustand mit zeitweise geöffneten Augen. Die Chance, dass sie wieder in ein "normales" Leben zurückkehren, hängt wesentlich davon ab, ob sie noch über Bewusstseins-Reste verfügen oder nicht. Das festzustellen, ist allerdings äußerst schwierig. Jetzt haben Forscher beobachtet, dass Musik eine gute Möglichkeit für die Diagnose der schweren neurologischen Erkrankung bietet. Eine exakte Diagnose ist die Basis für eine möglichst wirksame Therapie. Bei einem Kongress der Gesellschaft für klinische Neuromusikwissenschaft in Salzburg haben Neurologen und Psychologen den Stand der Forschung vorgestellt.. Mit Martin Kronbichler, Psychologe,Salzburg, Gunther Ladurner, Neurologe, Salzburg, Klaus von Wild, Neurologe, Münster. Autorin: Maria Mayer
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