Radiogeschichten

"In der Steppe". Von Samanta Schweblin. Aus dem Spanischen übersetzt von Angelica Ammar. Es liest Michou Friesz. Gestaltung: Stefanie Zussner

Ein junges Paar hat das Leben in der einsamen und rauen Steppe gewählt, um dort alle möglichen Rezepturen zur Stimulierung der Fruchtbarkeit auszuprobieren. Außerdem ziehen sie Nacht für Nacht mit Rucksack, Taschenlampen und Netzen los, um etwas zu fangen. Dieses "Etwas" soll dann "ihres" sein. Pol begegnet im Dorf Arnol und Nabel, einem Pärchen, das schon Erfolg hatte. Ob sie "es" bei der Einladung herzeigen werden?

Die 1978 in Buenos Aires geborene Samanta Schweblin hat Filmwissenschaften studiert und ihre eigene Agentur für Webdesign geleitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. Nach Stipendien erschien 2002 ihr erster Band mit Kurzgeschichten ("El núcleo del Disturbio") und wurde mit dem ersten Preis des Concurso Nacional Haroldo Conti ausgezeichnet. Der neue Erzählband, "La Furia de las pestes" (2008) ist bereits mehrfach preisgekrönt.

Das Wesen von Schweblins Erzählungen besteht immer aus verstörenden Momenten, die Grenzen zwischen konkreter und abstrakter Welt sind meist atmosphärisch verwoben. Viele der Geschichten brechen einfach ab oder haben ein offenes Ende: oftmals bleibt ein geheimnisvolles Rätsel zurück. Bisher wurden Samanta Schweblins Erzählungen, die in der großen Tradition der argentinischen Kurzgeschichte stehen, ins Englische, Französische, Schwedische und Deutsche übersetzt.

Service

Samanta Schweblin, "In der Steppe" aus "Die Wahrheit über die Zukunft", Erzählungen, Suhrkamp 2010

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