Radiokolleg - "Business as usual" oder Kurswechseln in die Zukunft?

Alternative Nobelpreisträger im Dialog zu Zukunftsfragen (1). Gestaltung: Johannes Kaup

Vor 30 Jahren wurde vom schwedischen Publizisten und Philantropen Jakob von Uexküll der Right Livelihood Award (RLA) ins Leben gerufen. Der "Preis für richtige Lebensweise" wird jährlich an vier Projekte und Initiativen vergeben, die sich in herausragender Weise für eine lebenswerte Zukunft einsetzen. Längst hat sich die Auszeichnung den Titel "Alternativer Nobelpreis" erobert. Der Preis gilt als Ritterschlag auf dem weiten Gebiet der Nachhaltigkeit und soll auch besonders die Weisheit und das Wissen der Menschen in der sogenannten "Dritten Welt" ehren, von der die Industrienationen viel lernen können.

Mit dem "Alternativen Nobelpreis" werden Friedens-, Umwelt- und soziale Projekte ausgezeichnet, Konzepte alternativer und nachhaltiger Entwicklung in der Ersten und der Dritten Welt; mit ihm wird die Nutzung regenerativer Energien unterstützt und die Entwicklung entsprechender Technologien, die biologische Landwirtschaft und ganzheitliche Gesundheitsversorgung.

Der Preis belohnt den Schutz biologischer und kultureller Vielfalt, den Ausbau der Demokratie, den Schutz der Menschenrechte. Er belohnt jene, die tun, was nötig ist. 90 dieser Preisträger und Preisträgerinnen haben sich im Herbst in Bonn anlässlich des RLA-Jubiläums mit Tausenden Vertretern der Zivilgesellschaft zu einer Konferenz getroffen. Ziel des Dialogs ist es, in krisengeschüttelten Zeiten Alternativen für eine nachhaltige, gesunde und gerechte Zukunft aufzuzeigen.

Das Wissen und die praktische Erfahrung jener Menschen und Projekte, die mit dem Right Livelihood Award (RLA) ausgezeichnet wurden, werden heute dringender denn je gebraucht: in der Ökonomie, für den nachhaltigen Umbau von einer fossilen in eine regenerative Energie, für Kultur, im Bildungsbereich und in den Bürgerbewegungen. Johannes Kaup porträtiert ausgewählte Preisträgerinnen und Preisträger und zeichnet ihre Gedanken für einen Kurswechsel in die Zukunft nach.

Service

Erwin Kräutler, "Rot wie Blut die Blumen. Ein Bischof zwischen Leben und Tod", Otto Müller Verlag Salzburg

Chantal Louise, "Monika Hauser - Nicht aufhören, anzufangen. Eine Ärztin im Einsatz für kriegstraumatisierte Frauen", Rüffer & Rub

Geselo von Luepke, "Der alternative Nobelpreis. Ausblicke auf eine andere Globalisierung", oekom Verlag München

Pat Mooney, "Next Bang, wie das riskante Spiel mit Megatechnologien unsere Existenz bedroht", oekom Verlag München

Nikanor Perlas, "Die Globalisierung gestalten: Zivilgesellschaft, Kulturkraft und Dreigliederung", Info 3 Verlag

Hermann Scheer, "Der energethische Imperativ", Verlag Antje Kunstmann Berlin

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