Leporello

Menschen - Moden - Lebenskunst.
Quartier der Texte: Die Literatur und das Hotel

Quartier der Texte: Die Literatur und das Hotel
Als Ort zeitweiliger Aufenthalte und zufälliger Bekanntschaften stellt das Hotel einen Mikrokosmos der Gesellschaft dar und wird daher in Musik, Literatur und Film auch gerne als Schauplatz herangezogen. Begründet wurde das Genre der Hotelliteratur von der gebürtigen Österreicherin Vicki Baum mit ihrem Roman "Menschen im Hotel". Anlässlich ihres 50. Todestages wird Vicki Baums Werk nun neu entdeckt. Das Institut für Wissenschaft und Kunst der Universität Wien beleuchtet diese Woche in der Konferenz "Lifestyle - Mode - Unterhaltung oder doch etwas mehr?" unbekannte Aspekte ihrer Texte, das Literaturhaus zeigt eine Vitrinenausstellung zu "Menschen im Hotel", und das Filmarchiv Austria präsentiert eine Retrospektive von Filmen, die nach Vorlagen von Vicki Baum gedreht wurden.
In der Literatur wird das Hotel zuweilen als Metapher für das Leben im Exil verwendet, so auch in Baums "Hotel Shanghai", wie die Literaturwissenschaftlerin Nicole Streitler analysiert. Doch einige Autoren wie Joseph Roth oder Peter Altenberg quartierten sich auch freiwillig in Hotels ein, erzählt Karin Fleisch vom Literaturhaus Wien über das Schreiben im Hotel. Eine Vitrine mit Archivmaterial des Hotels Fürstenhof hat die Künstlerin elffriede eingerichtet. Statt geschichtsträchtiger Momente geht es um die Nebensächlichkeiten, die ein Hotel - trotz ihrer Nichtigkeit - prägen und vielleicht auch den Gästen im Gedächtnis bleiben.
Gestaltung: Anna Soucek

Service

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Links:
Vicki-Baum-Tagung des IWK http://www.univie.ac.at/iwk/vicki_baum.html

Literaturhaus Wien

Filmarchiv Austria

elffriede.interaktive.aufzeichnensysteme
Hotel Fürstenhof

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