Da capo: Ambiente
Von der Kunst des Reisens. Ambiente Spezial. "Mission Kerala - nachhaltig reisen im Südwesten Indiens". Von Matthias Haydn
28. Dezember 2010, 16:00
Im südwestindischen Bundesstaat Kerala leben 33 Millionen Menschen auf einer Fläche, die nicht einmal halb so groß ist wie Österreich. Kerala bedeutet "Land der Kokospalmen", Reisende kommen in das tropische, dicht besiedelte Gebiet in erster Linie wegen der wunderbaren Sandstrände oder einer Hausboot-Tour durch das weitverzweigte Kanal- und Flusssystem der Backwaters im Süden von Kerala.
In dem kommunistisch regierten Bundesstaat gibt es auch Initiativen für nachhaltigen Tourismus. Gopinath Parayil hat den Verein "The Blue Yonder" gegründet. Sein wichtigstes Projekt ist die Wiederbelebung des Flusses Nila im Norden Keralas. Jahrzehntelang wurde der Fluss ausgebeutet. Gopinath Parayil, der am Ufer des Flusses aufgewachsen ist, hat eine Mission: Er will die Ausbeutung des Nila stoppen.
Seit einigen Jahren zeigt "The Blue Yonder" nachhaltig interessierten Touristen die Region und macht sie auf die ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Besonderheiten rund um den Fluss aufmerksam. Auf dem Programm steht ein Besuch einer Kunstschule, des Kerala Kalamandalam. Hier erlernen Studenten, Instrumente zu spielen und die traditionellen Tanzdramen Keralas. In Shoranur kann man sich der in Kerala praktizierten Ayurveda Ölmassage unterziehen. Die Reisenden treten in direkten Kontakt mit den Einheimischen, sie werden in kleine Werkstätten geführt, in Häuser eingeladen und können teilweise am Alltag teilnehmen. Ein Tempelbesuch steht ebenso auf dem Programm wie eine Bootsfahrt am Fluss. Die Einnahmen von "The Blue Yonder" gehen direkt an die beteiligten Einheimischen oder unterstützen die "Nila Foundation".
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