Radiokolleg - Jazzstandards

12. Jänner 2011, 09:45

Was ist ein "Jazzstandard"? Viele Musiker sehen darin konkret einen Song aus einem amerikanischen Musical, einer Broadwayshow oder auch aus einem Film, aber auf jeden Fall aus den 1920er oder 30er, maximal aus den 40er Jahren, der seinen Weg in das Repertoire (fast) aller Jazzmusiker gefunden hat; Stücke aus der Feder von Komponisten wie George Gershwin, Jerome Kern oder auch Cole Porter. Für andere Musiker gehören auch Kompositionen anderer Jazzmusiker wie z. B. Duke Ellington, Thelonious Monk oder Charlie Parker hinzu, die ebenfalls zum Repertoire der meisten Instrumentalisten oder Sänger gehören.

Auf jeden Fall ist die Kenntnis von Jazzstandards für einen Musiker eine Grundvoraussetzung dafür, um bei Jamsessions oder auch in kurzfristig zusammengestellten Bands mitwirken zu können. Manche Musiker zelebrieren diese Standards aber auch geradezu, schreiben neue Arrangements und sind auf der Suche nach Interpretationsmöglichkeiten, die mit dem Original oder auch mit früheren "klassischen" Jazzversionen kaum mehr etwas gemeinsam haben. Stefan Wagner geht im Radiokolleg der Frage nach, wie ein Song zu einem Jazzstandard wird, was einen Jazzstandard ausmacht und welchen Reiz Jazzmusiker der unterschiedlichsten Stile darin sehen, immer wieder die gleichen Songs zu interpretieren.

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