Moment - Leben heute

"Weibs-Bilder. Wie Frauen im öffentlichen Raum (nicht) präsent sind". Gestaltung: Josef Schimmer. Moderation und Redaktion: Bernhard Fellinger * Rand-Notizen (Bernhard Fellinger)

Wir leben in einer Bilderwelt. Nicht nur im Fernsehen und im Internet. Auch der öffentliche Raum ist über Plakate und Schaufenster von Bildern geprägt. Wir richten unsere Blicke daran aus und orientieren uns an diesen Vor-Bildern.

Der Körper der Frau wird dabei zur Projektionsfläche des Konsums. Kauflust und Konsumrausch sind mit sexuellem Begehren aufs Engste verflochten. Dabei wird Werbung überwiegend für den männlichen Blick inszeniert. Gerade auch dann, wenn es sich um Produkte handelt, die sich primär an Frauen richten.

Und jeder Spaziergang durch die Einkaufszentren und Flaniermeilen zeigt, wie homogen sich diese Inszenierungen auf der Straße fortsetzen.

Auch die Außenhaut der Gebäude zeigt abseits ihrer Werbeflächen verschiedene Geschlechtsmerkmale. Die allegorischen Statuen der Barockzeit ebenso wie Atlanten und Karyatiden aus der Massenfertigung der Gründerzeit - Muskelmänner und stille Dulderinnen - beherrschen die Szene.

Joseph Schimmer hat sich angesehen, wie Frauen im öffentlichen Raum präsent sind und vor allem auch, wie sie nicht präsent sind. Bei seinen Recherchen haben ihn die Kulturtheoretikerin Elke Krasny, die Kulturvermittlerin Petra Unger und die Bezirkspolitikerin Ursula Berner maßgeblich unterstützt.

Service

Justyna Polanka "Unter deutschen Betten - eine polnische Putzfrau packt aus". Knaur-Verlag

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