Europa-Journal

Ö1 Schwerpunkt "Ungleich besser - 100 Jahre Frauentag".
Europa: Arbeitsmigrantinnen in europäischen Haushalten (Kristina Singer);
Frankreich: Traumfrau oder Alptraum? (Evi Seibert);
Russland: Paschas an der Macht (Georg Dox);
Albanien: das stockkonservative Frauenbild (Christian Wehrschütz)

Ö1 Schwerpunkt "Ungleich besser - 100 Jahre Frauentag"

Europa: Arbeitsmigrantinnen in europäischen Haushalten
Im Kontext der Globalisierung werden immer mehr Migrantinnen als Haushaltshilfen beschäftigt. Die Frauen lassen ihre Familien in den Heimatländern zurück, um auswärts deren Lebensunterhalt zu verdienen. Doch die Rahmenbedingungen dieser Beschäftigung sind sehr oft prekär. Ohne entsprechenden Arbeitsvertrag sind die Migrantinnen rechtlich nicht geschützt und werden oft gnadenlos ausgebeutet. Andrea Spehar arbeitet an der Entwicklung von Strategien zur gesetzlichen Regulierung von Migrantinnen in der Hausarbeit in Schweden. Kristina Singer hat mit ihr gesprochen.

Frankreich: Traumfrau oder Alptraum?
Französin zu sein, ist manchmal der härteste Knochenjob, den Europa zu vergeben hat. Sie bekommt statistisch gesehen die meisten Kinder in Europa, ist trotzdem immer schick angezogen, nie zu dick und fast immer berufstätig. Resultat: Niemand schluckt mehr Anti-Depressiva als die Französin, und wirklich gleichberechtigt ist sie in ihrem Land auch nicht (Evi Seibert).

Russland: Paschas an der Macht
Wer den internationalen Frauentag ins Leben gerufen hat, ist strittig. Seit den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gehört der 8. März zum Kernbestand des sowjetischen Festkalenders. Bis heute ist der 8. März ein russischer Feiertag - mit Ritualen, die sich in den letzten Jahren auch nicht geändert haben. Seine politische Bedeutung hat der 8. März aber fast völlig verloren. Sehr zu Unrecht, denn Putins Russland ist eine reine Männergesellschaft. Frauen sind in der russischen Politik eine Seltenheit und Gleichberechtigung ist nicht einmal eine Zielvorstellung (Georg Dox).

Albanien: das stockkonservative Frauenbild
Der Norden Albaniens zählt zu den Entwicklungsschwerpunkten Österreichs am Balkan. Das zeigt sich nicht nur an der massiven wirtschaftlichen Präsenz, sondern an einer HTL, die seit vier Jahren in der Stadt Shkodra besteht. Finanziert vor allem vom Unterrichtsministerium, arbeiten an dieser HTL 15 Lehrer aus Österreich. 70 Prozent der Fächer werden in Deutsch unterrichtet, etwa ein Drittel der Schüler sind Mädchen. Christian Wehrschütz hat in Shkodra mit Lehrerinnen und Schülerinnen über die Rolle der Frau in einer nach wie vor sehr patriarchalischen Gesellschaft gesprochen.

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