Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

Vitamin D - wie die gesunde Portion Sonne vor Krankheit schützt. Gestaltung: Eveline Schütz

In Äquatornähe lebende Menschen erkranken weniger häufig an Darm-, Prostata- und Brustkrebs, obwohl sie einer höheren Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Der schützende Faktor ist nicht das direkte UV-Licht, sondern das Vitamin D, das die menschliche Haut unter Einwirkung von UV-Licht bildet. Gesichertes Wissen ist, dass Vitamin D sowohl einer unkontrollierten Zellteilung entgegenwirken kann als auch die Zellteilungsrate ansteigen lässt, wenn zu wenig vorhanden ist. Deshalb wird versucht, die zellteilungshemmende Wirkung von Vitamin D in der Behandlung von Tumorerkrankungen zu nützen. Forschungen haben bereits gezeigt, dass Vitamin D Leukämiezellen abtöten kann. Auch in der Behandlung von Prostata- und Darmkrebs dürfte sich Vitamin D als zusätzliche Therapieoption erweisen. Andererseits nahmen gerade in der jüngeren Vergangenheit jene Tumorerkrankungen zu, die mit Vitamin-D-Mangel assoziiert werden können. Diese Zahlen stehen im Einklang mit der Tatsache, dass in Österreich etwa 30 % der Bevölkerung zu geringe Vitamin-D-Spiegel haben. So steht man in diesem Zusammenhang vor der Frage, inwieweit übertriebene Angst vor der Sonne, bzw. vor Hautkrebs, diese Entwicklung mit beeinflusst hat.

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