Vom Leben der Natur

Giganten der Urzeit. Der Paläontologe Oliver Rauhut erforscht den Riesenwuchs bei Langhalssauriern.
Teil 1: Nahrungsaufnahme und Sauerstoffversorgung.
Gestaltung: Nicole Dietrich

Biologen beschäftigen sich mit der Körpergröße und speziell mit dem Gigantismus, weil sich Länge, Volumen und vor allem die Masse eines Lebewesens unmittelbar auf all seine Lebensfunktionen auswirken. Je größer ein Körper, desto brisanter sind biomechanische und physiologische Fragen: Stoffwechsel, Herz- und Lungenfunktionen etwa oder die Frage, wie stark ein Tier gebaut sein muss, um das tonnenschwere Eigengewicht zu tragen.

Vor gut 200 Millionen Jahren überragten Sauropoden ihre Umwelt - jene langhalsigen, pflanzenfressenden Dinosaurier, die die größten Lebewesen stellten, die jemals die Erde bevölkert haben. Nicht viel mehr als ein paar Wirbel- oder Beinknochen sind fossil erhalten. Paläontologen rechnen davon ausgehend modellhaft auf die Körpergröße der Langhalssaurier, auf die Gewebemenge und das Gewicht hoch.

Dass diese gigantisch großen Kreaturen lebensfähig waren, verdanken sie unter anderem Knochen in Leichtbauweise, einem Herzen mit vier Kammern, einer Vogellunge, einem hocheffizienten Verdauungssystem, das die herunter geschlungene Pflanzennahrung verarbeiten konnte, sowie dem Trick, viele Eier auf einmal zu legen.

Service

Interviewpartner
PD Dr. Oliver Rauhut
Kustos für Niedere Wirbeltiere an der
Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie
Richard-Wagner-Straße 10
D-80333 München

Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie


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