Radiogeschichten

"Das Mittagessen". Von Christoph Peters. Es liest Peter Faerber. Gestaltung: Roland Knie

Es ist ein nur scheinbar willkürliches Gestrick aus Trivialitätsfäden nach banalen Mustern, dieses Gespräch, das sich da am Familientisch ergibt - bei einem Fischessen, das Vater genau nach Rezeptur, wie es sich gehört, zubereitet hat. Und so folgt auch das Gespräch seinen durch das Familienleben, das allgemeine Geschick, das Fernsehprogramm vorgegebenen Bahnen, ohne dass das jemand aus dem eingespielten Kreis bemerken würde. Und das ist gut so, denn sonst könnte jemand das, was da geredet wird, immer wieder gesagt, das Gesagte wiederkäuend, öde finden oder langweilig. Es ist aber niemand da, der das könnte - wie es sich gehört.

Es ist überhaupt so, wie Vater beim Verkosten des Weines (der übrigens ein gutes Tröpfchen ist, ein wirklich gutes Tröpfchen!) ganz richtig bemerkt: "Es ist schon so."

Service

Christoph Peters, "Das Mittagessen" aus "Kommen und Gehen, manchmal bleiben", Frankfurter Verlagsanstalt, 2001

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