Radiokolleg - Rhythmus und Rhythmik

Wie Puls, Takt und Schlag die Entwicklung fördern (2). Gestaltung: Maria Reininger

Die Empfänglichkeit der Menschen für Rhythmen sei kulturunabhängig, sagen die Experten - die Rhythmiker. Sie haben in den vergangenen Jahren in vielen Arbeiten gezeigt, wie der Einsatz von Rhythmen Lernen fördert - sowohl das kognitive als auch das emotionale.

Nicht nur Exotik sei es, betont der niederländische Musikpädagoge Ludwig Pesch, wenn er sich mit südindischen Vaitaris beschäftigt. Vaitaris - das sind
melodisch deklamierte und gesprochene Silbenfolgen, die im südindischen Kerala eine wichtige Rolle in der Musik, in den Tänzen und Dramen spielen. Pesch hat Vaitaris auch in Europa in der Arbeit mit Sonderschülern eingesetzt. Die Rhythmen der mitunter in atemberaubendem Tempo deklamierten Silben entfalten eine Wirkung, der man sich nicht leicht entziehen kann. Die nicht ganz einfache Abfolge fördere - zusammen mit entsprechenden Handbewegungen - die Konzentration, sagt der Musikpädagoge. Das habe er wiederholt festgestellt.

Auch in der Sozial-Arbeit wird Rhythmik angewandt. Beat-Stompers nennt sich ein Projekt mit straffällig gewordenen Jugendlichen in Reutlingen in Deutschland. Das gemeinsame Ausprobieren und Ausagieren von Rhythmen tut dabei jenen gut, die sprachlich nicht so versiert sind.

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Reinhard Flatischler
Titel: Indische Lieder
Länge: 00:50 min
Label: Eigenproduktion/Traditional

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