Vom Leben der Natur
Das älteste künstliche Bewässerungssystem in den Alpen. Der Südtiroler Autor und Kurator Sebastian Marseiler über die Waale im Vinschgau.
Teil 1: Eine ausgeklügelte Technik.
Gestaltung: Anna Masoner
11. April 2011, 08:55
Rund um Meran, im Vinschgau und in anderen Teilen Südtirols bilden kilometerlange Kanäle - die sogenannten Waale - eines der dichtesten Bewässerungssysteme der Alpen.
Besonders im regenarmen Vinschgau waren die Bauern seit dem Mittelalter auf die künstliche Bewässerung der Fluren angewiesen. Daneben lieferten die technisch gefinkelt angelegten Kanaladern ganzen Dörfern das Trinkwasser und speisten Mühlen und Sägewerke.
Von den hunderten Kilometern des ehemaligen Waalnetzes ist heute ein Großteil aufgelassen und durch moderne Bewässerungssysteme ersetzt. Nicht nur eine alte Kulturtechnik geht damit verloren, sondern auch ökologisch wichtige Biotope. Denn das Umfeld von Waalen bot dank des den Boden durchdringenden Wassers eine üppige Vegetation und einen Lebensraum für viele Tiere.
Service
Gianni Bodini: Waalwege in Südtirol. Bildwanderführer durch eine untergehende Kultur.
Tappeiner Verlag 2010
Peter Mertz: Wandern am Wasser in Südtirol.
40 Genusswanderungen entlang an Bächen, Seen, Wasserfällen, Schluchten und Waalen.
Bruckmann Verlag 2006
INTERVIEWPARTNER
Sebastian Marseiler
Autor und Kurator
Südtirol
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