Dimensionen - Magazin

1. 25 Jahre nach Tschernobyl (III): Psychische Folgen
2. Wodurch sich Bäume auf fremden Planeten verraten könnten
3. Sex im Pflanzenreich
4. Der Sängerformant - Die Grundlage aller Stimmen von Format
Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

In der durch Tschernobyl verstrahlten Zone leben müssen und nicht ausweichen können, das kann krank machen. Der Staat Weißrussland/Belarus schickt deswegen psychologisch ausgebildete Teams in die kontaminierten Regionen. Sie sollen den Menschen die Angst vor der Radioaktivität nehmen. Ein verzweifelter Versuch, das Unmögliche möglich zu machen, belügen der Menschen inbegriffen. Seit einiger Zeit bildet Helena Shiverskaja Rotkreuz-Teams aus, die in verstrahlten Gebieten Beratungseinsätze leisten. Mit Helena Shiverskaja, Ärztin und Psychologin, Universität von Belarus in Minsk;Rosa Goncharova, Institut für Genetik und Zytologie in Minsk. Autor: Peter Jaeggi.

Fast wöchentlich entdecken Astronomen neue Exoplaneten - Welten außerhalb unseres Sonnensystems also, die einen anderen Stern umkreisen. Leben wurde bislang noch auf keinem dieser Himmelskörper nachgewiesen - weder in Form primitivster Einzeller, und schon gar nicht als irgendwie geratene intelligente Lebensform. Entscheidend für den Nachweis von Leben auf einem anderen Planeten sei jedoch weniger dessen intellektuelle als vielmehr seine physische Größe - argumentieren Kosmologen aus Großbritannien. Bäume beispielsweise sollten sich von der Erde aus nachweisen lassen. Mit Chris Doughty, University of Oxford und Abteilung für globale Ökologie der Carnegie Institution im kalifornischen Stanford. Autor: Guido Meyer.

Die Fortpflanzung im Pflanzenreich scheint auf den ersten Blick einfach zu sein, ist es aber nicht. Dass ein Pollenkorn auf die Narbe fällt, reicht nicht. Es muss sich ein Pollenschlauch bilden, der durch die Narbe zur darunterliegenden Eizelle vordringt und dort die Samenzellen ausschüttet. Eines der großen Rätsel war bisher, woher der Pollenschlauch weiß, wohin er wachsen muss. Eine Schlüsselrolle spielt dabei an der Spitze des Pollenschlauchs eine Art Navigationsgerät. Es handelt sich konkret um eine erhöhte Konzentration von Calciumionen. Das war bekannt. Wie dieses Navigationsgerät gesteuert wird, wurde an der Universität Salzurg entschlüsselt. Mit Gerhard Obermeyer, Biologe, Pflanzenforscher, Fachbereich Molekulare Biologie der Universität Salzburg. Autorin: Maria Mayer.

Der schwedische Musikologe Johan Sundberg spezialisierte sich in den 1960er Jahren auf die akustischen Aspekte von Musik, in der Folge suchte er nach einer naturwissenschaftlichen Basis für die menschliche Gesangspraxis. In den 1970er Jahren wurde die Königliche Technische Hochschule seine wissenschaftliche Heimat. Sein Hauptwerk "Die Wissenschaft von der Singstimme" wurde freilich nicht nur von Technikern gelesen, sondern es wurde auch grundlegend für die Stimmbildung. Der zentraler Begriff: Der Sängerformant, das Zusammenspiel von Resonanzraum und Klangkörper. Mit Johan Sundberg, Stockholm. Autor: Paul Lohberger.

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