Betrifft: Geschichte

Wegbereiter für den Anschluss. Österreichische Nationalsozialisten 1933 bis 1938. Mit Christian Klösch, freier Historiker, Wien. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

In den frühen 1930er Jahren erlebten die Nationalsozialisten auch in Österreich einen ungeheuren Aufschwung. Ihr Ziel war der Sturz der Regierung Dollfuß. Um das zu erreichen, schrak man auch vor terroristischen Aktionen nicht zurück. Im Frühsommer 1933, nach einer Häufung nazistischer Anschläge, wurde die NSDAP in Österreich verboten. Damals flohen viele NS-Anhänger nach Deutschland, wo sich der militante Kern zur sogenannten "Österreichischen Legion" formierte. Diese war dann an vielen Aktionen gegen Österreich beteiligt.

Im Frühsommer 1934 gab es eine Reihe von Sprengstoffattentaten der nun illegalen Nationalsozialisten. Am 25. Juli 1934 schließlich stürmten SS-Männer das Bundeskanzleramt in Wien. Kanzler Engelbert Dollfuß wurde angeschossen und erlag wenig später seinen schweren Verletzungen.

Die SA trug den Putschversuch in die Bundesländer. Während er in Wien sehr rasch niedergeschlagen werden konnte, entbrannten in Kärnten, in der Steiermark und in Oberösterreich schwere Kämpfe, die mehrere Tage andauerten. In Kärnten war die SA am besten organisiert und hatte die meisten Aktivisten und Sympathisanten. Zudem war der Rückhalt in der Bevölkerung sehr groß. Nach 1945 wurde der Juliputsch, vor allem in Kärnten, zu einem großen Tabu, das er im Grunde bis heute geblieben ist.

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