Leporello

Menschen - Moden - Lebenskunst.
Kunst aus dem Krieg * Zukunft auf Tastendruck

Kunst aus dem Krieg
Wie sich der Krieg in den 1990er Jahren auf die Kunstszene in Bosnien-Herzegowina auswirkte, veranschaulicht eine Ausstellung in der Galerie Artpoint von Kulturkontakt Austria in Wien. Zusammengestellt wurde der Querschnitt durch die Gegenwartskunst in Bosnien-Herzegowina von Elio Krivdic, der 1992 nach Innsbruck emigrierte. Auf seinen Forschungsreisen durch die zerrüttete Heimat stieß der Kurator zum Beispiel auf den Maler Edin Numankadic, der mit der Belagerung seines Wohnortes Sarajewo den Pinsel niederlegte. Für Veso Sovilj, Professor an der Kunstakademie in Banja Luka, ist die Kunst einer der wenigen Bereiche des öffentlichen Lebens, die den Nationalismus überwunden haben. Mladen Miljanovic verarbeitete seine persönliche Transformation vom Soldaten zum Künstler mit einer radikalen Performance: Neun Monate - ebenso lang wie sein Wehrdienst gedauert hatte - lebte er auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne in Banja Luka, in deren Räumen eben erst die Kunstakademie eingezogen war.
Gestaltung: Anna Soucek

Zukunft auf Tastendruck
Der 30-jährige Luxemburger Francesco Tristano ist Pianist und Komponist und strebt nach einem "Update" für die sogenannte Klassik.
Er überschreitet dafür die leidigen Genregrenzen von U und E erst gar nicht, er ignoriert sie schlicht - ebenso wie alle weiteren gängigen Kategorien. Am kommenden Sonntag (8. Mai) präsentiert der Künstler sein Album "BachCage" im Wiener Konzerthaus. Wie der Titel schon vermuten lässt, stehen hier Kompositionen von Johann Sebastian Bach neben solchen von John Cage und Francesco Tristano selbst.
Gestaltung: Paul Lohberger

Service

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