Von Tag zu Tag

"Die tiefen Schichten Japans". Gast: Edgar Honetschläger. Moderation: Johann Kneihs. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Zwanzig Jahre lang lebte der österreichische Künstler Edgar Honetschläger in Japan. Just zur aktuellen Atomkatastrophe wurde sein jüngster Film "AUN - Der Anfang und das Ende aller Dinge" fertig, der östliche und westliche Natur- und Technik-Philosophie zum Hintergrund hat. Johann Kneihs spricht mit Edgar Honetschläger über Verunsicherung und Schock in einem hoch diszipliniert wirkenden Land.

Edgar Honetschlägers Auseinandersetzung mit japanischer Geschichte und Kultur ist in viele seiner Arbeiten eingeflossen. Sie spiegeln eine Gesellschaft, die in den letzten hundertfünfzig Jahren auf vielen Ebenen radikale Veränderungen bewältigen musste.

Konkrete Gegenstände in Honetschlägers Werken verweisen auf diesen Wandel: So verändern Sessel, in Japan früher nicht gebräuchlich, die Körperhaltung, aber auch die Einrichtung der Häuser - weil die Stuhlbeine die traditionellen Tatami-Matten kaputt machen, ist man inzwischen zu Stein- oder Kunststoffböden übergegangen.

Vier Jahre lang dauerte die Arbeit am filmischen Gedicht AUN, bei dem Honetschläger penibel auf die Gestaltung der Bilder achtete, "Malen mit der Kamera" nennt er es. Prominente Schauspieler aus Japan und Brasilien wirken mit, eine wichtige Rolle spielt auch die eigens komponierte Musik des österreichischen Elektronikers Christian Fennesz.

Service

Film AUN - Der Anfang und das Ende aller Dinge
Edgar Honetschläger

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