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"Sneaker Stories". Schuhe, die die Welt bedeuten. Ein Feature von Katharina Weingartner

"Wir sind eine Marketingfirma, die Images verkauft. Unsere Schuhe sind nur Mittel zum Zweck", erklärt Phil Knight vom Sportartikelkonzern Nike. Seit der Auslagerung der Produktion in Billiglohnländer fließt der Großteil des Budgets von Markenkonzernen in die Arbeit an diesem Image.

Im Fall des Turnschuhs sind es die Aufsteigermythen um junge, schwarze Männer, die aus den härtesten Stadtvierteln Amerikas kommen und es trotzdem "geschafft" haben. "Sie vermarkten doch nur unsere Armut!", meint Karl Sanders, Streetball-Spieler in Red Hook, Brooklyn, dem drittgrößten Sozialbau der USA. Highschoolabschlüsse sind hier die Ausnahme. Jobs gibt es nur selten. Daher spielen die meisten Jugendlichen in Red Hook Basketball oder werden als Dealer rekrutiert.

In Ländern wie Ghana fällt die "Just Do It"-Botschaft der Sportartikelkonzerne auf fruchtbaren Boden. Die jungen Basketballspieler in Accra geben nicht nur einen Monatslohn für alte Nike-Modelle aus, sie sind bereit, für eine Zukunft in Amerika ihr Leben zu riskieren. 2007 war das Marketing-Budget von Nike größer als das Bruttoinlandsprodukt von Ghana ... (Koproduktion WDR/ORF).

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