Betrifft: Geschichte

Von Söldnerführern zu Fürsten. Die Condottieri. Mit Sabine Weiss, Professorin für Geschichte, Universität Innsbruck. Gestaltung: Martin Adel

Ezra Pound verherrlichte in seinen "ausgefallenen" Cantos LXXII und LXXIII noch Ezzelino III. (da Romano) - bekannt aus Dantes "Inferno" - oder auch Sigismondo Malatesta, Condottieri der italienischen Frührenaissance. Gewidmet sind die beiden Cantos Mussolini (sozusagen als Aufmunterung und propagandistische Kampfschrift in den letzten Tagen von Salo). Es ist natürlich kein Zufall, dass hier eine historische Brücke geschlagen wird zu einer Zeit, in der - besonders ab dem 13. Jahrhundert - die italienischen Stadtstaaten (nicht nur für und wider den Papst) in mehr oder weniger permanenter kriegerischer Konkurrenz standen. Und so wie Bankiers - die Medici sind nur ein Beispiel - zu Fürsten aufstiegen, stiegen auch manche erfolgreiche Heerführer von Söldnertruppen an die Spitze regionaler Macht.

Die Sforzas - soviel wie "Bezwinger" - und ursprünglich bäuerlicher Herkunft sind ein gutes Beispiel: Francesco (1401 - 1466) war (nach der Heirat mit der einzigen Tochter Filippo Maria Viscontis) schon Herzog von Mailand, als sich Friedrich III., der Vater Maximilians I., beharrlich weigerte, ihn als solchen anzuerkennen. Die Sforzas waren noch nicht "nobilitiert"! Unter Maximilian gelang der "deal": er heiratete die reiche Bianca Maria Sforza, und die Sforzas wurden geadelt. Für die Braut selbst blieb das Glück unter den Erwartungen. Schon 1535 starb die direkte männliche Linie der Sforzas aus; die reiche Lombardei ging an den Enkel Maximilians, an Karl V., über.

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